Mitten im Urlaub stehe ich am Abgrund. Mein Blick fällt in die riesige Caldera des Bandama Kraters. Hier also hat alles begonnen. Die Krater im Inselinneren sind der Ursprung des Lebens auf den Kanarischen Inseln. Welcher Trubel heute an den Stränden der Inseln herrscht, erfahren die Krater – Gott sei Dank – nicht.
Schön hier oben, der Wind weht kräftig, es ist nahezu still. Die Fernsicht ist ausgezeichnet, am Horizont liegt Las Palmas. Wie gut, dass ich zu dieser Tour aufgebrochen bin. Kommt mal mit!
Nach einer Stunde Fahrt erreiche ich Cruz de Tejeda, den höchsten Pass der Insel. Hier, an der Wettergrenze zwischen Nord und Süd, sieht man förmlich, wie die Wolken aus Norden kommend hängenbleiben. Deshalb ist der Süden Gran Canarias eher karg, während im Norden die Vegetation üppig wächst.
Übrigens, wer für ein paar Tage fernab der Strände diese Umgebung genießen möchte: ganz in der Nähe befindet sich das neue TUI Hotel Viverde Hotel Las Tirajanas.
Weiter gehts in Richtung Soria. Hier mache ich eine Pause in der Casa Fernando. Es gibt Tapas und feine kanarische Spezialitäten, den guten Landwein muss ich mir leider verkneifen.
Der Soria Stausee liegt völlig abgelegen, 10km einspurige Serpentinen liegen hinter mir. Die Belohnung: von hier aus hat man den besten Blick auf die Arguineguin Schlucht
Plötzlich entdecke ich diese einsame Finca – sie wirkt wie eine Fata Morgana: eine kleine Oase, nur über einen Trampelpfad vom Staudamm aus erreichbar! Das nenne ich Abgeschiedenheit.
Auf dem Rückweg winken in der Ferne die goldgelben Strände von Maspalomas. Auch schön. Mein Tag heute jedoch war ein wunderbarer Kontrast zu dem, was die Kanaren seit Jahren so beliebt macht: Sonne und Strand. Beim nächsten Besuch werde ich ein paar Tage im Inselinneren verbringen!
Sebastian Heinrich