Die „mediterranean diet“ ist derzeit in aller Munde – fast alle Köstlichkeiten der Region genießen können und dabei abnehmen. Will man das? Hier in Apulien?
Die Gastgeber des schönen Borgo Egnazia Resorts in der Nähe von Fasano sollen wahre Experten in Bezug auf diese Diät sein… Ich bin gespannt, beschließe aber, auch kulinarisch möglichst wenig zu verpassen.
Wir fahren durch riesige Olivenhaine mit tiefroter Erde. Hier im Süden Italiens ist es jetzt sattgrün, alles blüht. Mir kommt der Ausdruck vom „kaum satt sehen können“ in den Sinn. Am Horizont das Meer – tiefblau, was für ein Ausblick. Vielleicht ist das der Plan: vor lauter Sehen einfach nicht zum Essen kommen?
Weit gefehlt, heute abend kocht Chef Domenico typisch apulische Spezialitäten für und mit uns. Köstlich! Aber kein bischen „diet“ – welch ein Glück!
Der nächste Morgen beginnt mit dem Besuch einer Käserei, u.a. Burrata wird hier hergestellt. Der Juniorchef ist stolz auf seine Produkte. Familienrezeptur und sehr geheim. Ihr ahnt es schon: Wir sollen natürlich probieren.
Weiter gehts Richtung Süden. Ich bin froh, dass es in Grottaglie nicht unmittelbar um apulische Spezialitäten geht – „nur“ um Teller, Platten und Schüsseln, auf denen man sie anrichten kann. Ich kaufe kräftig ein und denke: Besser Teller als Salami.
Der Meister…
… und sein Radio. Es läuft!
und der schicke Shop dazu. Die meisten Kunden sind Briten und Amerikaner. Man sucht sich Lieblingsteile aus und 4 Wochen später werden sie verschickt. Selbst getestet – das klappt reibungslos.
Jetzt ist wirklich Zeit für eine Kaffeepause. Na klar, mit ein paar handgemachten Süßigkeiten. Köstlich. Ich habe die Auslagen in diesem kleinen Cafe nicht fotografiert. Wollte nicht zu genau hinsehen. Ihr wißt schon..
Am Abend sind wir zu Gast in einem wunderschönen Landhotel, in der Masseria San Cimino. Das ist wirklich ein verträumter Ort. Schaut mal selbst:
Eingang zur Masseria. An den Wänden hängen hier große Kaktusblätter,
während im Restaurant die Decke voller Tomatengebinde ist, die man zum Trocknen aufgehängt hat. Am besten sollen die Tomaten halbtrocken schmecken.
Das Abendessen wird hier zelebriert wie in einer italienischen Familie: Nachdem alle Gäste Platz genommen haben, erscheint der Koch und gibt einen Überblick über die verschiedenen Vorspeisen, Zwischengänge, Pastas, Hauptgerichte und Desserts. Dann eröffnet er das Büffet. Schlemmen vom Allerfeinsten. Spät am Abend setzt sich der junge Besitzer des Anwesens zu uns und erzählt von der sagenhaften Wirkung dieser Diät – das Geheimnis sei, alles zu essen, nur am Abend den Pastagang auszulassen. Gut, dass er das jetzt erst sagt. Es wäre zu schade gewesen!
Beate Arnold
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