Unsere Gäste Wolfgang und Petra A. aus Berlin haben es gewagt, das Abenteuer Antarktis. Während ihrer zweiwöchigen Expeditionskreuzfahrt mit der Hanseatic ab/bis Ushuaia haben sie viel erlebt.
Herzlichen Dank für unten stehenden Reisebericht und wunderbare Fotos!
Wie kommt man auf die Idee, seinen Urlaub in der Antarktis zu verbringen? Etwas Abenteuergeist gehört schon dazu. Wir fliegen im Januar aus dem deutschen Winter nach Buenos Aires in den heißen Sommer. Einen Tag später geht es noch einmal 4 Stunden weiter nach Süden – nach Ushuaia. Dort ist es schon wieder frisch. Die MS Hanseatic von Hapag-Lloyd wartet auf uns im Hafen mit ihrer fantastischen Crew und ausgezeichneter Küche.
Abends geht es los. Nach einer ruhigen Durchfahrt durch den Beagle-Kanal fahren wir Richtung Falkland Islands, wo wir erstmals mit Zodiacs, die von routinierten Crew-Mitgliedern gesteuert werden, an Land gehen. Die ersten Pinguine kommen in Sicht.
Ein paar Tage später sind wir in Süd-Georgien, wo wir Königspinguinen begegnen.
Wir erleben eine große Kolonie von Pinguinen mit ihrem Nachwuchs in der wunderbaren Fortuna Bay. Wir sehen noch ein bisschen grünes Gras, aber auch schon Gletscher, Eis und Schnee. Die Lektoren (gut zu erkennen an ihren gelben Jacken) halten uns auf dem vorgeschriebenen Mindestabstand von den Tieren und erklären uns viele Details.
Auf der Weiterfahrt geraten wir in ein ausgedehntes Eisfeld, das mehrfach zur Planänderung zwingt. Ein angenehmer Nebeneffekt: eine Zodiac-Rundfahrt durch das Eis mit exzellenter Getränkeversorgung an Bord der Schlauchboote!
Das Wetter war durchweg wechselhaft mit Sonne, blauem Himmel, aber auch Wolken und Schnee. Unterwegs sahen wir immer wieder Tiere – Pinguine
– Wale
– manchmal sogar ganz dicht am Schiff. Keine Sorge, niemand ist ins Meer gefallen, was bei Temperaturen um den Gefrierpunkt auch ungemütlich geworden wäre.
Bei Baily Head (Deception Island) gelingt eine äußerst seltene Landung an einer sonst durch Strömungen schwierigen Stelle. Dort gibt es eine riesige Kolonie von Zügelpinguinen (geschätzt 100.000 Brutpaare). Der Weg zwischen Kolonie und Meer ist eine einzige Pinguin-Autobahn. Die Tiere mit dünnen Bauch (von links nach rechts) laufen zum Meer, in der Gegenrichtung haben die Eltern Fisch dabei, mit dem sie ihren Nachwuchs füttern, und deswegen dicke Bäuche. Ein fantastischer, seltener Anblick.
Weiter südlich dann einer der nächsten Höhepunkte: Paradise Bay. Hier erreichen wir das antarktische Festland. Bei herrlichem Wetter machen wir eine Zodiac-Rundfahrt durch die Bucht. Trotz der ziemlich frühen Uhrzeit ein unvergessliches Erlebnis!
Bei der Weiterfahrt treffen wir immer wieder auf alten Bekannte
und erleben wunderschöne Sonnenuntergänge.
Bei der letzten Anlandung mit wieder ziemlich stürmischem Wetter fanden wir diesen Eselspinguin, der einen Walknochen betrachtet. Was ist ihm wohl durch den Kopf gegangen?
Die Rückfahrt nach Ushuaia durch die Drake-Passage forderte Schiff und Menschen an Bord einiges ab. Was bleibt außer mehr als 1000 Fotos? Die ca. zweieinhalb Wochen auf der MS Hanseatic haben uns die Antarktis näher gebracht, ihre Landschaften, Tiere, die Geschichte der Erforschung und natürlich Wetter, Sturm und Eis. Eine wunderbare, absolut empfehlenswerte Expeditionskreuzfahrt!
Bei Nachfragen zu dieser Expeditionskreuzfahrt oder allgemeinen Anliegen helfe ich natürlich gerne weiter. Bis bald,
Eure Sibylle Georgi