Schon der Landeanflug lässt die Schönheit dieser Insel erahnen. Wie ein kleines Paradies liegt sie im türkisblauen Meer.
Sommerliche Temperaturen und der fröhlicher Empfang unseres Tourguides Elisabeth lassen den anstrengenden Flug und die 2-stündige Verspätung schnell vergessen. Auf dem Weg in den Südwesten der Insel stoppen wir zunächst am „Grand Bassin“, dem heiligen See der Hindus. Hier ist die wichtigste religiöse Stätte der Bevölkerungsmehrheit der Hindus. Einer Sage zufolge wird der See unterirdisch mit dem Wasser des Ganges gespeist. Hm, da braucht es viel Fantasie.. Dennoch: Die vielen kleinen und großen Tempel beeindrucken mich. Es ist ganz still.
Das charmante kleine Boutiquehotel Lakaz Chamarel hat nur 20 Zimmer und ist eines der wenigen Hotels auf Mauritius, die nicht direkt am Strand liegen. Der fehlt hier jedoch überhaupt nicht. Die Eco Lodge liegt inmitten der üppigen Natur. Sonnenuntergangsblick über dem Indischen Ozean garantiert. Ich beziehe meine hübsche Gartensuite.
18. Juni
Am Morgen wandern wir zum 90 m hohen Chamarel Wasserfall und zur 7-farbigen Erde. Vorbei an blühenden Zuckerrohrfeldern, Bananenplantagen und tiefgrüner Vegetation. Wir durchqueren den kleinen Ort Chamarel und gewinnen einen ersten Eindruck mauritanischer Lebensart.
Gegen Mittag kehren wir in die Lodge zurück. Hier erwartet man uns schon zu einem Kochkurs – auf dem Programm steht kreolische Küche.
Am späten Nachmittag gehts zum ca. 10 km entfernten öffentlichen Strand von Le Morne. Alles sehr sauber hier. Die Casuarinenbäume wiegen sich leicht im Wind.
Die Sonne steht schon tief, und das Baden im Indischen Ozean ist ein echtes Vergnügen. 25 Grad Wassertemperatur. Am schönsten ist der Sonnenuntergang am Strand.
19. Juni
Meine Reise führt mich weiter über Souillac, ein ehemaliges Fischerdorf und heute einer der beliebtesten Picknickplätze, nach Gris Gris im Süden der Insel. Hier tobt das Meer und die Brandung rollt mit aller Kraft auf die Küste zu. An dieser Stelle ist das Riff, das Mauritius ansonsten vollständig umgibt, unterbrochen.
Ich lasse mir den Wind um die Nase wehen und genieße die frische Meeresbrise.
Weiter geht es Richtung Norden in die quirlige Hauptstadt Port Louis. Ich schlendere an der Hafenpromenade entlang, statte dem Blue Penny Museum einen Besuch ab und bestaune die legendere „Blaue Mauritius“ – leider ist hier das Fotografieren verboten.
Le Caudan Waterfront ist Mauritius‘ neuestes Shoppingzentrum mit vielen Geschäften und Cafes, Bars, Restaurants. Sogar Festivals mit Live – Musik finden hier statt, heute allerdings macht niemand Musik.
Ein echtes Muss in Port Louis: der berühmte Fisch- und Gemüsemarkt. Sehr laut geht es hier zu. Jeder preist seine Waren an. Es riecht herrlich nach Gewürzen, die Stände sind übervoll mit frischem Gemüse und Obst. Trotz der ganzen Hektik sind die Menschen fröhlich und gut gelaunt.
Von Port Louis aus fahren wir zur ersten Hotelbesichtigung. Wir sind im La Pirogue im Südwesten der Insel. Dieses im typisch mauritianischen Stil erbaute Hotel liegt in einem herrlichen Palmengarten. Der Strand ist lang und wunderschön.
Vom La Pirogue ist das Sugar Beach Resort bequem zu Fuß zu erreichen. In einem wunderschön angelegten Garten erstreckt sich das im Kolonialstil erbaute Hotel. Ich beziehe für eine kurze Nacht ein komfortables Superiorzimmer.
Romantische Abendstimmung am Strand des Sugar Beach Resorts.
20. Juni
Unbarmherzig klingelt der Wecker um 06.00 Uhr. Früh am Morgen geht es mit dem Bus an die Ostküste. Eine Katamarantour ist für den heutigen Tag geplant. Leider werden wir von den Ausläufern eines herannahenden Zyklons überrascht. 5 Meter hohe Wellen und starker Wind lassen den Ausflug buchstäblich ins Wasser fallen.
Spontan kehren wir der Ostküste den Rücken und fahren in den Norden der Insel nach Grand Baie. Wie sich zeigt, eine gute Entscheidung. Gerade in den Herbst- und Wintermonaten (Juni – September, wobei das Wort Winter hier fehl am Platz ist) sind der Nordwesten und der Westen der Insel wettermäßig die beste Wahl.
Grand Baie – einst ein Fischerdorf – hat sich zu einem Touristenort entwickelt. Edle Boutiquen, Souvenirläden, eine große Auswahl an Restaurants und ein Supermarkt prägen das Bild. An der großen Bucht reihen sich die Cafes und Bars nebeneinander. Stundenlang kann man das Aus- und Einlaufen von Booten beobachten.
Cap Malheureux, wir sind nun fast am nördlichsten Punkt von Mauritius, ist ein geschichtsträchtiger Ort mit der wohl meistfotografierten Kirche der Insel. Hier lieferten sich Franzosen und Briten im Jahr 1810 eine historische Schlacht, welche Letztere für sich entschieden. Fortan hieß die damalige „Ile de France“ Mauritius.
21. Juni
Luxus pur verspricht der letzte Tag. Das zu den Leading Hotels of the World gehörende Le Touessrok wird für einen Tag unser Gastgeber sein und hat sich etwas ganz Besonderes einfallen lassen.
Das elegante Resort an der Ostküste ist weltweit bekannt. Viele Stars wohnen hier. Legendär sind die Silvesterparties.
Meine Juniorsuite mit direktem Meerzugang und mit einem 24-Stunden-Butler-Service liegt auf der vorgelagerten Insel Fragipani Island und ist durch eine Brücke mit dem Festland verbunden.
Zwei traumhafte private Inseln – nur 10 Minuten mit dem Boot entfernt – gehören zum Resort. Ile aux Cherfs bietet ein riesiges Wassersportprogamm und einen von Bernhard Langer gestalteten 18-Loch-Championship-Golfplatz.
Wir erhalten eine Schnupper-Golfstunde und üben Schlagtechnik und Abschlag. Naja, Profis werden wir wohl alle nicht… Doch haben wir viel Spaß und dieser herrlich angelegte Platz ist einfach eine Augenweide.
Ilot Mangénie – eine Barfußinsel, die nur Hotelgästen des Les Touessrok zugänglich ist.
Nach dieser anstrengenden sportlichen Betätigung fahren wir mit dem Boot auf die Insel. Robinson Feeling pur.
Im Barlen’s Beach Restaurant genießen wir ein vorzügliches, exklusives Dinner. Der Service ist perfekt und wir fühlen uns sehr „royal“.
Etwas sehnsüchtig blicke ich zurück und gebe mich meinen Tagträumen hin.
Au revoir, Mauritius!
Gabi Teistler
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