Gerade einmal 90.000 Einwohner teilen sich das Paradies der Seychellen! Es gibt also ausreichend Platz für alle. Mangels vieler Menschen ist die Atmosphäre hier überall entspannt und ruhig. Auf Mahé ist es nach Aussage der Einwohner am „stressigsten“, es gibt sogar einen Highway, erzählt man uns. Wir schmunzeln während unserer Inseltour mit dem Mietwagen. Der „Highway“ ist eine vierspurige Straße und die Rushhour in Victoria ist absolut überschaubar. Also, kein Problem – auch für ungeübte Fahrer auf der „anderen“ Seite, hier ist nämlich Linksverkehr.
Mahé ist recht groß. Die Küstenstraße führt einmal im Kreis herum, zudem ein Pass über die Berge mit grandiosen Aussichten auf die Felsen, das Grün und das Meer. Hier und da einen Stopp an einer kleinen Bucht, ein Lunch in einer Strandbar. Wunderbar.
Ein Besuch Victorias ist kein Muss, aber für einen kleinen Spaziergang mit einem Blick in Kirche und einem Marktbesuch durchaus lohnenswert. Ansonsten überzeugt Mahé durch sein sattes Grün, die typischen Felsen aus Granit, die großen und kleinen Buchten und die freundlichen Bewohner.
Das Kontrastprogramm hierzu gibt es auf La Digue. Diese recht kleine Insel erreicht man per Fähre in ca. 1,5 Stunden. Auf La Digue gibt es nahezu keine Autos, bestes Fortbewegungsmittel ist das Fahrrad, das man überall tageweise ausleihen kann. Eine kleine Straße führt an der Küste entlang. Und so kommt man auch bequem zur Pte. Source D`Argent. Die berühmten, für die Seychellen typischen Felsformationen sind nicht schwer zu finden. Ein Besuch morgens vor 11 Uhr ist ratsam – später wird es etwas voller.
Zudem lohnt sich auch eine Radtour auf die Rückseite (Ostküste) der Insel. In der Anse Banane gibt es einen Stand mit dem besten frisch gepressten Saft der Insel. Und ein freundliches Gespräch mit dem Besitzer – na klar, auch er hat eine Schildkröte im Garten.
Wer fit genug ist, kann zu Fuß den Aufstieg zum Belle Vue in Angriff nehmen. Der Weg dort rauf ist sehr steil und scheint kein Ende zu nehmen. Aber der Ausblick von oben über die Insel und rüber nach Praslin ist einzigartig.
Abends werden hier oben Sunset Dinner angeboten. Hierfür kann man sich aber in seinem Hotel abholen lassen!
Die Einwohner La Digues haben übrigens die Vorstellung, auf der Insel Praslin zu leben sei fürchterlich – viel zu viel Trubel gäbe es dort, viele Menschen und starken Verkehr.
Wir sind gespannt.
Unsere Erkenntnis: okay, mehr Verkehr als auf La Digue – was aber auch nicht schwer ist. Aber dennoch ist es sehr übersichtlich auf der Insel. Praslin ist ein „Mittelding“ von Mahé und La Digue. Bestes Verkehrsmittel ist hier der Bus oder eben auch mit einem Mietwagen. Verfahren kann man sich mit dem Bus kaum, und es gibt einen Einheitspreis egal wohin die Fahrt geht. Auch mit dem Auto ist die Orientierung einfach.
Der schönste Strand, die schönste Bucht der Insel ist die Anse Georgette. Diese ist nur zugänglich über das Constance Lemuria Resort und somit muss der Besuch vorab angemeldet werden. Was aber unkompliziert ist. Und zu einem Picknick ist diese Bucht ein Traum. Ein breiter toller Sandstrand, Wellen, klares Wasser und eingerahmt von malerischen Felsen. WOW!
Ansonsten sollte ein Besuch im Vallee de Mai National Park auf dem Programm stehen. Denn die Coco de Mer und die riesigen Palmen sind echt sehenswert.
Aber Praslin bietet sich auch sehr gut an, um verschiedenen Tagesausflüge zu den umliegenden Inseln zu unternehmen. Beispielsweise nach Curieuse wo viele Landschildkröten leben. Oder aber nach St. Pierre um schnorcheln zu gehen.
Und selbst die Regenwolken auf den Seychellen sehen aus wie aus dem Bilderbuch. Ja, ich bin verliebt in die Seychellen.
Bis bald Euer Jörg
[mappress mapid=“167″]