Ciao Bellissimi,
von Napoli bis Amalfi führt mich meine „bella Italia“ Reise. Auf dem Hinflug summe ich bereits „Lascate mi cantare“ von Adreano Cellentano. Meine Vorstellungen von der Amalfiküste reichen von Pizza Napoli, über grüne üppige Steilküsten und charmanten Italienern, leicht angestaubten Hotels bis hin zu kitschigen Liebesliedern. Mal sehen, wie die Realität aussieht…
In Neapel angekommen, spaziere ich zum Gran Caffe Gambrinus…
…und trinke einen Cappuccino an der Bar und beobachte die Leute. Nach kurzer Zeit komme ich mit Salvatore (ein sehr beliebter italienischer Männername) ins Gespräch. Er ist Rentner, ehemaliger Schuhverkäufer und gebürtiger Neapoletaner. Mit Händen und Füßen unterhalten wir uns auf italienisch. Er weiß einfach alles über seine Stadt und gibt mir super Tipps. So inspiriert, starte ich meinen Rundgang.
Das Opernhaus San Carlo, direkt gegenüber des Cafes gelegen und eines der berühmtesten der Welt, schaue ich mir an. Auch hier stimme ich gleich innerlich „La donna e mobile“ von Rigoletto an.
So beschwingt geht´s durch die Gässchen, frische Wäsche weht mir überall entgegen, Pizzaduft, „aahh delicioso“ und dicke gelbe Zitronen sind an jedem Marktstand zu finden. Überall höre ich fröhliches Gequatsche, vor und in den Geschäften.
Das charmant chaotische Napoli liegt direkt am Meer mit Blick auf den Vesuv. Reich bestückt mit Kulturschätzen, ist sie mir schnell ans Herz gewachsen.
Ci vediamo bella cita…
Wer gern in Design Hotels wohnt, fühlt sich im „Romeo“ mit Blick auf den Hafen, bestimmt wohl.
Mit der Fähre gehts am nächsten Morgen von Neapel nach Capri. 45 Minuten später bin ich in einer anderen italienischen Welt angekommen. Die Isola di Capri ist schick und adrett herausgeputzt.
Salvatore mein Capriotaxifahrer bringt mich zur Piazzetta. Ab hier heißt es, arrivederci Auto. Zu Fuss flaniere ich durch die engen Gässchen. Wo ich gehe und stehe schaue ich in edle Auslagen und hübsche gepflegte Gärten und Parks.
Ah, ist das nicht ein unvergesslicher Ausblick auf die weltbekannten Feraglioni Felsen?
Das Hotel Luna, klein charmant mit sehr herzlichem Service und das Hotel Punta Tragara, fein und edel, bieten besonders langanhaltende Ausblicke auf die markanten Felsformationen. Romantische Abendstimmungen lassen sich von den Terrassen wunderbar einfangen.
Auch in Anacapri, nur wenige Kilometer von der „Piazzeta“ entfernt , reißen für mich die einmaligen Rundumblicke auf das Meer, Neapel und die Nachbarinsel Ischia nicht ab. Mein Frühstück mit dieser Aussicht schmeckt gleich doppelt so gut, hier im Hotel Cesar Augustus.
Nach meiner Besichtigung der Villa San Michele mit dem Museum von Axel Munthe…
…geht´s gleich weiter zum nächsten kulinarischen Highlight, dem Sterne Restaurant Il Riccio direkt am Meer und der blauen Grotte gelegen. Der eigene „Temptation Room“ stellt mich vor ungeahnte Herausforderungen 😉 Für welches Dessert soll ich mich nur entscheiden?
Gestärkt und glücklich genehmige ich mir in Capri Stadt noch einen „Digestivo“ an der Bar des Tiberio Palace – ein frisches buntes Boutique Hotel mit vielen witzigen Details.
Wieder ein Tag vorbei und jetzt heißt es „Ciao Ciao Capri“. Im Hafen wartet schon mein schnittiges Privatboot. Im Nu erreichen wir die Amalfiküste.
Ich steige um in meinen Piaggio Ape. Dieses „Gefährt“ ist ideal geeignet, um die schmale und verschlungene Küstenstrasse von Sorrent bis Amalfi zu entdecken.
Bei strahlendem Sonnenschein rolle ich gemütlich durch Sorrent, Praiano, Positano und genieße diesen Meerblick
Auf meiner Fahrt mache ich einen Zwischenstopp im Convento di Amalfi.
Das ehemalige Kloster eng an den Hang geschmiegt mit grandioser Aussicht auf Amalfi, ist einen Aufenthalt wert. Unter einem Sonnendach aus Zitronen sitzend, esse ich zu Mittag und schaue Richtung Amalfi und das Meer.
Das ist Dolce Vita!
Meine anfänglichen Vorstellungen von der Amalfi Küste werden Realität, angestaubte Hotels habe ich jedoch, zu meiner Überraschung, nicht kennengelernt. Gratulatione!
Bis bald Ihre Sibylle Georgi