Unsere Kunden M. und R. Haase haben sich dieses Jahr für Thailand entschieden, nachdem sie schon ausgiebig durch die USA gereist sind. Ihre Eindrücke möchten sie gerne teilen, lesen Sie selbst:
Unsere Tage im Paradies.
Bangsak Village
Nach fast 11 Stunden Flug, ohne dass wir großartig geschlafen hatten, sind wir am Montag früh, gegen 6:30 auf Phuket gelandet. Das war es bei uns, in Deutschland, gerade mal 1:30 Uhr. Gegen 8:00 Uhr waren wir im Hotel und haben dann gegen Mittag endlich ein paar Stunden geschlafen.
Dieses Jahr stand unser Urlaub ja nicht unter so einem guten Stern. Eine Woche vor Abflug teilte uns die TUI mit, dass in unserem ursprünglich gebuchten Resort „Chong Fan Resort“ ab sofort, bis Ende Mai, täglich von 8-18 Uhr mit Baulärm zu rechnen ist. Was für eine Enttäuschung. Wir hatten uns dieses Resort auf Grund der überaus positiven Bewertungen bei Holidaycheck herausgesucht und waren froh, dass es bei der TUI buchbar war. Die Bewertungen sagten alle, dass hier Ruhesuchende, so wie wir es sind, den absoluten Traumurlaub in vollkommener Ruhe bei netten Gastgebern erleben werden.
Im Nachhinein sind wir der TUI natürlich sehr dankbar über die Vorabinformationen zu den Bauarbeiten. Nichts wäre für uns schlimmer gewesen, als Krach und Bauarbeiten.
Wir durften zum Glück umbuchen und entschieden uns dann für das Bangsak Villages Resort. Dieses liegt etwas nördlich von Khao Lak und soll auch eine Oase der Ruhe sein. Dann kam das Unwetter auf Kho Samui dazu und alle Flüge nach Kho Samui wurden eingestellt. Auch die Insel Phuket war betroffen. Allerdings beruhigten und die Kollegen der TUI in Berlin und sagten uns, dass alles Bestens wäre und sich das Wetter zum Wochenende hin bessern werde.
Wir hatten ein gutes Gefühl und sollten nicht enttäuscht werden.
Der Transfer vom Flughafen in Phuket klappte wieder sensationell, genauso gut und professionell wie vor zwei Jahren auf Kho Samui.
Es war dermaßen schwül und heiß, dass gleich alles, was wir bei uns trugen, beschlug und uns zog es fast die Beine weg. Der Shuttle zum Resort stand schon bereit und innerhalb von Minuten nach Ankunft, Imigration und Gepäckausgabe ging es auch schon los. Ein kleiner, vollklimatisierter, 8-sitzer brachte uns am frühen Morgen, es war gerade mal 7.00 Uhr Ortszeit, nach Bangsak Beach. Wir waren von dem Flug völlig übermüdet und hatten jetzt mit dem Jetlag zu kämpfen. Aber auch die kleinen Dörfer durch die wir fuhren, schliefen noch, nur ein paar fleißige Thais fegten die Straße oder boten an den Garküchen die erste Ware feil. Bergige Küstenlandschaft, traumhafte Ausblicke auf das Meer, welches zwar der Indische Ozean ist, hier aber Andaman Sea heisst. Sogar über Serpentinen fuhren wir. Keiner von uns hatte gewusst, dass es hier so bergig ist. Als wir nach knapp 75 Minuten Fahrzeit in Bangsak Village ankamen, wurden unsere Koffer auf einen kleinen Golfcaddy verladen und wir fuhren mit. Durchs „Hinterland“ der Anlage kamen wir zu der wunderschönen, überdachten aber ringsum offenen Rezeption die, wie die ganze Anlage, mitten in einem tropischen Garten liegt. Da waren wir nun endlich in unserem Paradies angekommen.
Es ist alles so, wie wir uns das immer vorgestellt hatten.
Kleine, hübsch eingerichtete Bungalows. Vollkommende Ruhe, keine lärmenden Kinder, menschenleerer Strand und kaum Gäste in der Anlage. Der Pool ist der schönste, den ich je gesehen habe. Fast einmal quer durch die Anlage, aus schwarzem Granit und hinter dem Pool fängt auch schon das Meer an. Pool und Meer verschmelzen zu einer unglaublichen Weite. Natürlich sind wir sofort zum Meer und uns stockte der Atem. Keine Menschenseele am Strand oder im Wasser. Kilometerweiter, feiner, heller Sandstrand. Wohin man schaute, nur Wasser und Strand. Mal mehr und mal weniger Strand, je nach Gezeiten, aber immer mindestens 3 Meter. Das Wasser hat fast 29 Grad, jedoch sind Ebbe und Flut durch die Unterströmung ganz schön zu merken. Ist man jedoch einige Meter im flachen Wasser, merkt man davon nichts mehr- Man möchte gar nicht mehr raus, so angenehm ist es.
Es sind reichlich Liegen am Pool vorhanden und zu jedem Liegenpärchen gehört ein Sonnenschirm. Reservierung völlig unnötig. Die Liegen sind alle in der Anlage da der Strand zu steil abfällt und auch jeden Tag anders aussieht. Da läuft man gerne die 20 Meter vom Pool bis zum Meer.
Jeden Abend gegen 18:30 Uhr gibt es den schönsten Sonnenuntergang den wir je gesehen haben. Der Himmel färbt sich, je nach Wolkensituation und Wetterlage von glutrot bis golden. Ein wundervolles Naturereignis gratis zum Urlaub dazu.
Das Resort hat auch ein hübsches Strandrestaurant in welchem morgens das Frühstück eingenommen wird. Das Frühstück ist einfach aber für Thailand gut. Man kann zwischen Rührei, Spiegelei und Omelette wählen. Dieses wird dann an der Live Kochstation vor den Augen des Gastes frisch zubereitet. Es gibt verschiedene Sorten Brot, süße Milchbrötchen und Croissants, Müsli, Käse, frisches Obst natürlich, Milch und frische Säfte. Der Kaffee schmeckt so gut, man könnte meinen, man wäre nicht am anderen Ende der Welt sondern zu Hause. Ansonsten will man gar nicht an zu Hause denken, schon darum nicht, weil die Thais einen mit ihrer Freundlichkeit und Aufmerksamkeit regelrecht hypnotisieren und einem ein Lächeln aufs Gesicht zaubern. Selbstverständlich begrüßen wir die lieben Menschen auch mit einem Sawadee Krap oder Kah, je nachdem ob man Männlein oder Weiblein ist. Schon komisch, das die Höflichkeitsformen nach Geschlechtern unterschieden werden. Das Personal spricht gut englisch und bringt einem auch das eine oder andere Wort auf Thai bei. Bitte und Danke zum Beispiel. Am Nachmittag lädt die Mitarbeitercrew gerne mal zum Volleyballturnier mit den Gästen ein. Dann spielen aber nicht Urlauber gegen Thais sondern alles zusammen in gemischten Mannschaften einfach nur um Spaß zu haben. Die ganze Anlage wird von Hunden bewacht die auch gerne mal den ganzen Nachmittag mit an der Liege liegen oder auf den Treppen der Bungalowterassen. Diese Terrassen sind eigentlich gar keine Terrassen im eigentlichen Sinn. Mehr so eine Art Freitreppe mit Liegefläche. Auf der wetterfesten Liegefläche kann man urgemütlich abends ein Buch lesen oder einfach nur relaxen.
Wir hatten eine Coco Beach Villa gebucht, die sich im hinteren Teil der Anlage befindet. Diese Bungalows sind etwas größer, ca. 47 m² und verfügen zusätzlich, in einem Erker, über ein Daybed auf welchem man seinen Mittagsschlaf verbringen kann oder einfach nur gemütlich daliegen und lesen oder spielen. Im hinteren Teil befindet sich auch der Pool. Von den größeren Villen gibt es insgesamt ungefähr 10 Doppelbungalows. Im hinteren Teil, zur Straße hin stehen noch einmal ca. 10 Bungalows mit je zwei Wohneinheiten übereinander. In den Bungalows, die auf den ersten Blick sehr nüchtern eingerichtet erscheinen, ist alles vorhanden, was man für einen gelungenen Urlaub benötigt. Minibar, Klimaanlage, Lüfter, Wasserkocher, kostenlos Tee und Instantkaffee die jeden Tag nachgefüllt werden, täglich 2 Flaschen Wasser und ein Fernseher, wer ihn braucht.
Das WC ist separat im Badezimmer untergebracht. Mitten im Badezimmer steht eine steinerne Badewanne die eher an einen Sarkophag erinnert, als an eine Badewanne. Aber praktisch um darauf seine Kosmetikutensilien und nassen Badeklamotten abzulegen. In dem eigentlichen Badezimmer sind auch ein kleiner Schrank in welchem sich der Safe befindet, eine kurze Kleiderstange mit 10 Bügeln und 3 Regale in welchen sich wiederum je ein Bastkörbchen für Klamotten befindet. Für 14 Tage Aufenthalt viel zu wenig. Dadurch sieht es immer etwas unaufgeräumt im Zimmer aus, weil überall Sachen verstaut werden müssen.
Die Dusche ist auch im gleichen Raum, aber so wie das WC separat. Das Badezimmer ist durch eine Glasfalttür vom Wohnraum getrennt, was recht praktisch ist, da der gesamte Raum dadurch nicht mehr so groß wirkt.
Im Wohnraum selber steht dann das Doppelbett.
In dem kleinen Strandrestaurant bekommt man tagsüber auch kleine Snacks und abends, ab 17:30 Uhr wird hier für das Abendessen geöffnet. Vor 18:30 Uhr sollte man aber nicht hingehen. Was kann schöner sein, als den Sonnenuntergang mit einem Cocktail und freiem Blick auf das Meer und den Himmel zu genießen. Die bodenständige, thailändische Küche ist auf höchstem Niveau, sehr lecker und das Personal liest einem wirklich jeden Wunsch von den Augen ab. Von den Preisen her ist es, für die hohe Qualität der Speisen, angemessen aber immer noch sehr preiswert. Wir haben zu zweit, für Vorspeise, Hauptgericht und Cocktail nie mehr als 15-20 Euro bezahlt. Wer einfach, preiswert und niveaulos mittags oder zu Abend essen möchte, der hat die Möglichkeit an einer kleinen Strandbar, 100 m am Strand entlang zu essen. Haben wir einmal zur Mittagszeit gemacht und waren enttäuscht. Alles etwas primitiv und provisorisch. Eine andere Möglichkeit bietet sich jedoch nicht, außer man fährt nach Khao Lak oder zum Markt nach Bang Niang. Der Markt findet Montag, Mittwoch und Samstag jeweils von 14-18 Uhr statt.
Der Hotelshuttle kostet One Way, pro Person, 100 Baht. Wenn man sich kein Moped gemietet hat, die einzige Möglichkeit in den nächst größeren Ort zu kommen. Rund um das Resort gibt es nur einen klitzekleinen Mini-Markt wo man sich mit dem nötigsten eindecken kann, Wasser zum Beispiel. Da wir sehr viel trinken, kann das im Resort schon ganz schön ins Budget gehen. Im Resort gibt es zwar einen Minimarkt wo man Getränke kaufen kann, aber zu europäischen Preisen. 1,5 L einheimisches Wasser sollten 100 Baht kosten. Im kleinen Supermarkt bekam man 5 L Nestle Aquarell für 38 Baht. Die reichen dann für 2 Tage.
Nachts müssen wir jedoch mit Ohrenstöpseln schlafen, da die Grillen, Frösche und Geckos so laut sind, dass man nicht schlafen kann. Das ist einfach Natur pur! Es ist heiß, so um die 30 Grad und 80% Luftfeuchtigkeit. So extrem hatten wir das im Februar auf Kho Samui nicht erlebt. Keine Spur von Regen oder Hochwasser. Es ist auch die einzige Anlage weit und breit und die Brandung des Meeres ist noch im Bungalow zu hören.
Der Strand ist der Hammer. Wir sind 1,5 Stunden gelaufen und haben Muscheln gesucht und sind nicht einem Menschen begegnet. Die meisten Gäste machen hier Urlaub am Pool. Der ist natürlich traumhaft, aber warum die nicht ins Meer gehen, verstehen wir nicht.
Keine Spur von Quallen, trotz aufgewühltem Meer. Da hatten wir wohl Glück. Von anderen Gästen haben wir gehört, dass es auch hier schon zu Unfällen mit Quallen gekommen ist, was dann sehr schmerzhaft gewesen ist.
Ihr Dennis Henschel
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