Warum denken wir bei Wochenendtrips immer nur an Paris, Rom, London und Amsterdam? Auch die Städte im Norden Europas sind perfekt für eine kurze Auszeit für das Wochenende. Also ging es für uns `rauf ins Baltikum, nach Estland. Die kleine „Metropole“ Tallinn an der Ostsee hat uns schnell in ihren Bann gezogen.
Den ersten WOW Effekt erleben wir gleich nach der Landung am „the world’s most cosiest airport“ – denn von hier bis zum erledigten Hotel Check-In hat es nur 25 Minuten gedauert. Zugegebenermaßen: wir sind nur mit Handgepäck gereist. Aber dennoch, in Frankfurt erreicht man in dieser Zeit gerade mal den Ausgang, und dies leicht genervt aufgrund der vielen Menschen. In Tallinn schlendern wir gemütlich vorbei an den im Lounge-Charakter angelegten Gates und netten, kleinen Geschäften.
Ganz entspannt in der Stadt angekommen staunen wir mächtig: Die Innenstadt ist ein architektonisches Paradies! Von der Stadtmauer umgeben finden wir eine weitgehend erhaltene historische Altstadt mit verschlungenen Strassen, Kopfsteinpflaster-Gassen, schönen Kirchen und schmucken Häusern.
Die Geschichte Tallins reicht weit in das letzte Jahrtausend zurück, das ist an allen Ecken der Stadt zu bestaunen. So haben hier verschiedene Herrscher ihre Spuren hinterlassen. Die größten Einflüsse kommen sicherlich aus Russland. Ein großer Teil der Bevölkerung ist russischen Ursprungs.
Die Esten sind sehr freundliche, aufgeschlossene Menschen. Wir erleben Tallin sehr offen, modern und aufstrebend.
So ist es auch keine große Überraschung, dass wir zwei ausgezeichnete vegane Restaurants gefunden haben (in denen wir aufgrund der großen Nachfrage vorab Tische reservieren mussten).
Die Restaurants haben auch schon ihren typischen „Tallinn-Style“ gefunden: alte, historische Holzdecken, grobe Backsteinwände, Holzböden und vintage Möbel – und immer sehr gemütlich. Zudem fanden wir in einer kleinen Gasse einen hervorragenden Schokoladenladen (karu talu šokolaad), übrigens auch vegan.
An diesem Wochenende haben wir die Innenstadt komplett entdeckt und es gibt wahrscheinlich keine Gasse, die wir nicht gesehen haben. Mit vielen schönen Erlebnissen reisen wir zurück, leider.
Viele Grüße,
Jörg Kästner