Mit dem Mietwagen vom Pazifik zu den Rockies – meine Top Tipps für den kanadischen Westen

Herzlich Willkommen in Vancouver

Nach 10 Stunden Flug landen wir inmitten majestätischer Berge und smaragdgrünem Wasser in einer der schönsten Städte direkt am Pazifik. Lufthansa und Air Canada fliegen übrigens täglich direkt von Frankfurt/Main oder München nach Vancouver. Die Einreise erfolgt unkompliziert, hier ist alles schon digitalisiert, schnell noch die Uhren umgestellt und schon sind wir kurz nach Ankunft mit unserem Mietwagen on the road.

Auf Entdeckungstour durch Vancouver

…und zu entdecken gibt es hier viel. Die pulsierende Stadt am Pazifik mit seiner modernen Architektur und grünen Oasen ist der perfekte Ausgangspunkt für unsere Reise in die Rockies.
Beginnen wir mit dem knapp 405 Hektar großen Stanley Park an der Nordspitze Vancouvers.
Der Park beherbergt einen beeindruckenden Westküstenwald mit rund einer halben Million
Bäume. Spaziergänger, Inlineskater und Radfahrer begegnen sich auf der fast 9 km langen Ufermauer, ein 200 km langes Netz von Spazierwegen lädt zum Erkunden ein. Auch wir begeben uns auf Wanderschaft und genießen die atemberaubende Aussicht auf die Skyline, den Ozean und die Rocky Mountains und bewundern die Totempfähle am Brockton Point. Im historischen Gastown mit seinen kopfsteingepflasterten Strassen entdecken wir die berühmte Gastown Steam Clock – die Uhr pfeift alle 15 Minuten mit den gleichen Klängen wie Londons Big Ben. Das charmante Viertel beherbergt eine Reihe kleine Boutiquen und trendiger Restaurants wie zum Beispiel das „Ask for Luigi“ mit seiner italienischen Hausmannskost.

Und wenn wir schon über Kulinarik sprechen, ist der Besuch von Granville Island definitiv ein Muss!
Die kleine Halbinsel inmitten der Stadt ist neben seinen Wassersportaktivitäten und Kunstszene vor allem für den Granville Island Public Market bekannt. Bei dem vielfältigen Angebot von regionalen Produkten und Gourmetküche fällt uns die Auswahl wirklich nicht leicht. Selbst der renommierte Berliner Sternekoch Tim Raue war von dieser Auswahl begeistert und kreierte aufgrund seiner Eindrücke ein eigenes Menü.

Tipp: Probieren Sie frisches Granville Bier von der Granville Island Brewery, eine der ältesten Mikrobrauereien Kanadas. Eine vielfältige Auswahl an Restaurants und kulinarischen Erlebnissen bietet die hippe Davie Street, hier trifft sich die Welt kulinarisch, zum Beispiel im Taki Taverna mit hausgemachten griechischen Köstlichkeiten, dem Kinaria Indian Cuisine oder dem Tom Sushi.

Meine Hoteltipps für Vancouver sind das Fairmont Pacific Rim***** im Herzen von Vancouver und das Pan Pacific Vancouver**** zentral am Vancouver Convention Center – airtours hat beide Häuser im Portfolio und gerne erstellen wir ihnen ein Angebot dazu.

Mit der Fähre nach Vancouver Island

In Vancouver hätten wir noch viele Tage bleiben können, aber es gibt noch soviel zu Entdecken. Mit der Fähre von BC Ferries shippern wir von Horseshoe Bay nach Nanaimo auf Vancouver Island. Die Fahrt dauert fast 3 Stunden und automatisch schaltet man einen Gang runter nach dem pulsierenden Stadtleben.

Tipp: Die Tickets sollten unbedingt vorher auf der Homepage von BCFerries gekauft werden, um lange Wartezeiten zu vermeiden.

Naturparadies Vancouver Island

Auf Vancouver Island erwarten uns atemberaubende Küstenlandschaften, Regenwälder und charmante Städte wie die Hauptstadt Victoria und Tofino. Letztere mag man am liebsten geheimhalten, schon die Fahrt hierher ist abenteuerlich – durch dichte Wälder, vorbei an Seen und plötzlich ist man im Surferparadies. Die besten Surf Spots sind Long Beach, Chesterman Bay und Cox Bay. In „Tuff City“ treffen wir abgehärtete, aber durchaus freundliche Locals, die ihre Surfbretter auf der Ladefläche ihrer Pick-ups spazieren fahren und auch einige Deutsche und wir probieren lokale Spezialitäten wie Fisch-Tacos und Bacon-Donuts oder das allgegenwärtige Poutine, Kanadas Nationalgericht. Es besteht aus einem großen Haufen Pommes Frites mit viel Bratensauce und geschmolzenem Käse.

Tipp : Wer schneller in Tofino sein will, nimmt das Seaplane, nur eine Stunde dauert der Flug von Vancouver nach Tofino.

Schweren Herzens nehmen wir Abschied vom wunderschönen wilden Vancouver Island und fahren zurück zum Festland.

Zum Canada Day nach Whistler

Pünktlich zum Canada Day am 01. Juli treffen wir in Whistler ein, einem der Austragungsorte der Winterolympiade 2010. An Feiertagen ist ganz Kanada auf den Beinen und dementsprechend voll ist es auch hier. Aber Whistler ist vor allem ein Paradies für Outdoor-Enthusiasten, da verläuft sich die Menge schnell. Mit der Peak 2 Peak Gondel schweben wir zwischen den Gipfeln von Whistler und Blackcomb. Montainbiker finden paradisische Landschaften mit legendären Downhill-Strecken und Golfer genießen spektakuläre Ausblicke von ihren Plätzen.
Und endlich treffen wir auf unseren Wanderungen durch die Wälder auf die ersten Schwarzbären. Aus Sicherheitsgründen und auf Empfehlung der Parkranger hatten wir uns vorher mit Bärenspray eingedeckt, doch zum Glück weder jetzt noch später gebraucht.

Hoteltipp: Im Whistler ist das The Westin Resort & Spa Whistler****+ nahe Blackcomb Gondola und Meadow Park Sports Center ein sehr guter Ausgangspunkt für viele Aktivitäten.

Unsere Fahrt führt uns weiter zum Jasper Nationalpark in der kanadischen Provinz Alberta.

Jasper-Nationalpark

Der Jasper-Nationalpark ist der größte Nationalpark der Rocky Mountains mit fast 11.000 Quadratkilometern und gehört seit 1984 zum UNESCO Welterbe. Auf unserer Fahrt durch eine atemberaubende Landschaft mit Gletschern, Seen und schneebedeckten Bergen begegnen wir riesigen Wapiti-Hirschen, Karibus und immer wieder Schwarzbären. Wir legen einen Stopp an den Athabasca Falls ein, nahe dem Icefield Parkway. Aus 23 Metern Höhe stürzen sich die gewaltigen Wassermassen in die Schlucht. Aufgrund der verschiedenen Wanderwege und Aussichtsplattformen können wir die Wasserfälle gefahrlos betrachten und fotografieren, nur gut zu Fuss sollte man sein.

Fernstraßen mit magischer Aussicht: Der Icefields Parkway!

Von Jasper führt uns der Weg weiter in Richtung in den östlichen Teil der kanadischen Rocky Mountains. Hier passieren wir den Icefield Parkway, eine 233 km lange Panoramastrasse entlang einer spektakulären Szenerie von Bergen, Gletscherseen, Flüssen, Wasserfällen und ausgedehnten Waldgebieten. Wir halten am Columbia Icefield, einem ausgedehnten Eisfeld inmitten der Rockies. Mit einer Fläche von 325 Quadratkilometern ist es die größte Ansammlung von Eis südlich des Polarkreises. Wir empfehlen die klassische Tour mit dem Ice Explorer auf den Athabasca Gletscher und anschließend zum gläsernen Skywalk mit atemberaubenden Ausblick auf das Sunwapta Tal.

Tipp: Über den Robson Pass geht es vorbei an glasklaren Seen und einer fantastischen Bergkulisse – zwei weitere Stopps müssen hier unbedingt sein:

  • Lake Maligne – feinste Fjordlandschaft inmitten der umliegenden Berge
  • Die Athabasca Falls, an denen ein tosender Wasserfall in bizarr geformte Canyons stürzt

Unser Reisehighlight – der Banff Nationalpark, Lake Louise

Wir nähern uns dem Höhepunkt unserer Reise, dem Banff Nationalpark und seiner charmanten Bergstadt Banff. Schon auf den ersten Blick wird uns klar, warum der Park jedes Jahr Millionen von Besuchern anzieht. Seine historischen Hotels entlang der malerischen Hauptstrasse, der Sulphur Mountain Gondola und die Bow River Falls machen Banff zum beliebten Touristenziel.
Die Luft ist hier klarer, die Berge ragen majestätisch in den blauen Himmel und in den Gipfeln schimmert der Schnee – das sind die Rocky Mountains pur. Leider haben wir verpasst, uns beizeiten um Ausflugstickets zum Lake Louise zu kümmern. Daher heißt es am nächsten Morgen 3:30 Uhr raus aus den Federn und mit dem Auto zum See. Kurz nach 5:00 Uhr ergattern wir einen der letzten Parkplätze direkt am See und stehen pünktlich zum Sonnenaufgang um 5:27 Uhr an dessem fast noch menschenleeren Ufer. Und wir werden mit ganz großem Naturkino belohnt, langsam schiebt sich die Sonne hinter den Bergen hervor und taucht den glasklaren Lake Louise in ein magisches Licht. Da der Tag noch jung ist, nehmen wir die 5 km und 400 Höhenmeter Weg oberhalb des Lake Louise zum Lake Agnes in Angriff, passieren den Lake Mirror (hier ist der Name Programm) und genießen die grandiose Aussicht. Das frühe Aufstehen hat sich absolut gelohnt, schon auf dem Rückweg begegnen uns riesige Gruppen von Wanderern und am Ufer des Sees drängeln sich die Touristen.

Tipp: Wer im The Fairmont Chateau Lake Louise direkt am Ufer des Lake Louise schläft, genießt schon von der Bettkante aus die grandiosen Ausblicke auf See und Rockies.

Mein Hoteltipp ist daher das The Fairmont Chateau Lake Louise***** direkt am Ufer des Sees, natürlich auch buchbar bei airtours.

Abschied von Kanadas Westen

Nach drei Wochen Rundreise haben wir den kanadischen Westen tief beeindruckt von den freundlichen Menschen, begeistert von der einmalig schönen Wildnis und dankbar für die vielen spannenden Begegnungen verlassen – mit dem Wissen, wir kommen irgendwann wieder! Der kanadische Westen ist das ideale Reiseziel für Naturliebhaber und Entdecker. Die unberührten Wälder, majestätischen Berge und kristallklaren Seen bieten vielfältige Möglichkeiten für Outdoor-Aktivitäten, ob Wanderungen durch den Banff Nationalpark oder Paddeln auf dem Lake Louise.

Gern planen wir gemeinsam Ihre individuelle Rundreise durch Kanada. Wir  beraten wir Sie zu den schönsten Unterkünften, interessanten Reiserouten und den idealen Reisezeiten für die kanadische Westküste. Wir freuen uns auf auf Ihre Nachricht und darauf, Ihnen unvergessene Erlebnisse zu ermöglichen.

Annett Merz