Frau Dr. Jutta Dürkop Teilnehmerin der Gruppenreise Oslo-Kopenhagen mit „Mein Schiff“ berichtet über ihre Reiseerlebnisse:
Das war unsere dritte interessante Gruppenreise, die unsere TUI-Reiseleiterin Frau Gabriele Teistler für uns individuell zusammengestellt hat. Die erste war 2008 eine Kreuzfahrt mit dem Schiff „Aida Cara“ durch das westliche Mittelmeer und die zweite 2009 eine „Schnuppertour“ nach Marrakech (siehe auch: https://www.tui-berlin.de/reiseberichte/marrakesch-reisemarchen-aus-1001-nacht/). Stets war alles gut durchorganisiert und vor Ort klappte es wie am Schnürchen, auch mit dem Wetter. Die Stadtführungen waren immer sorgfältig vorbereitet. Durch unsere Kurzaufenthalte konnten wir natürlich nur wenige Highlights kennen lernen, die uns aber „Appetit“ auf längere Aufenthalte machten.
Wir, eine Gruppe von gut 20 Personen aus Berlin, zu der auch Frau Teistler gehört, waren diesmal vom 1. bis 5. September 2010 an Bord von „Mein Schiff“ (mehr dazu unter: http://www.tuicruises.com/schiffe/mein-schiff.html).
Da wir uns fast alle aus früheren Reisen kennen, waren wir ein „eingespieltes Team“. Dementsprechend zwanglos verlief auch die gemeinsame Anreise mit dem Bus von Berlin nach Kiel. Um die Fahrt kulinarisch zu verkürzen, hatten einige von uns leckere Boulettchen gebrutzelt und feinen Kuchen gebacken.
In Kiel ging es am Nachmittag des 1. September an Bord und gegen 19:00 Uhr legte dann „Mein Schiff“ ab. Die Fahrt ging durch den Großen Belt und wir erreichten am nächsten Morgen Kopenhagen, das nordöstlich auf der dänischen Insel Seeland liegt. Am Vormittag wurden wir von unserer Stadtführerin Jette zu einem Rundgang abgeholt. Zum Glück kam auch bald die Sonne hervor und ließ Kopenhagen sommerlich erstrahlen.
Entlang der alten Festungsmauern ging es auf der Uferpromenade zunächst zur Kleinen Meerjungfrau und dem Gefionbrunnen. Die Kleine Meerjungfrau gilt als Wahrzeichen von Kopenhagen. Sie sitzt auf einem Felsen im Hafen. Die Figur entstammt einem Märchen von Hans Christian Andersen. Zurzeit befindet sie sich die Skulptur auf der Expo 2010 in Shanghai. Bis dahin steht an ihrem Platz ein Monitor, auf welchem von ihr ein Video aus Shanghai übertragen wird.
Der Gefionbrunnen zeigt die germanische Göttin Gefion, die der Sage nach die Insel Seeland von Schweden mit einem Pflug abtrennte
Unser Spaziergang führte uns weiter zum Schloss Amalienborg , das im neuen Stadtviertel von Kopenhagen liegt. Das Ensemble besteht aus vier spätbarocken Palais, die um den gleichnamigen Platz angeordnet sind. Dessen Mittelpunkt bildet ein Reiterstandbild Friedrich V. . Zwei der Gebäude sind Museen und der Öffentlichkeit zugänglich. Eine der Touristenattraktionen ist die Wachablösung der Königlichen Garde. In der Nähe des Schlosses befindet sich die Frederikskirche (auch Marmorkirche genannt) im Barockstil. Vom Schlossplatz aus sahen wir auch auf das Gebäude der Oper, das gegenüber auf der Insel Holmen liegt.
Dann verließen wir den Schlossplatz in Richtung Altstadt. Jetzt ging es durch Straßen und Gassen, vorbei an wunderschönen alten Häuserfassaden. Wir überquerten den Königlichen Neuen Markt und entdeckten ein Haus, auf dem eine „lebende“ Europakarte mit Blumen farbig abgebildet ist. Weiter ging es zum Nyhavn (Neuer Hafen). Hier bewunderten wir die ältesten Häuser von Kopenhagen, die an einem Kanal – eben dem Hafen – gelegen sind. Heutzutage liegen hier Segelboote und Motorboote.
Unser letztes Ziel war die schlichte klassizistische Frauenkirche. Überlebensgroße Marmorstatuen der zwölf Apostel sind an den Seitenwänden des Hauptschiffs aufgestellt. Sie entstanden unter der Hand des berühmten dänischen Bildhauers Thorvaldsen, ebenso wie die Christusfigur in der Apsis und der Taufengel.
Dann verabschiedeten wir uns von Jette und durchstreiften in kleinen Grüppchen die Innenstadt. Die einen zog es zum Shoppen in die Fußgängerzone Stroget ndere wollten weitere historische Gebäude erkunden. Schließlich waren wir zu Fuß, mit Bus oder Boot wieder pünktlich an Bord unseres Schiffes.
Nach einer Fahrt durch das Kattegat, den Skagerrak und den Oslofjord erreichten wir am späten Vormittag des nächsten Tages den Hafen von Oslo. Die traditionellen Gebäude der Hafenanlage sind längst in Wohn- und Geschäftshäuser oder für den Wellness- und Freizeitbereich umfunktioniert worden. So entstand hier das neue Stadtviertel Aker Brygge, das an der Westseite des Fjords liegt. Die Sonne begleitete uns schon eine ganze Weile, so dass dieser Bereich wunderschön leuchtete. Der geführte Stadtbummel mit Wencke, die uns mittags am Kai erwartete, versprach ebenso sonnig zu werden.

Fußgängerzone Stroget, im Hintergrund der Rundturm aus dem 17. Jahrhundert, der heute diverse Ausstellungen beherbergt.
Oslo blickt mittlerweile auf eine 1000-jährige Geschichte zurück. Aus dem 14. Jahrhundert stammt die an der Ostseite des Fjords gelegene Festungsanlage Akershus. Wir bestiegen den Wall und hatten einen schönen Blick auf Oslo. Die Sicht war so klar, dass wir auch die Skisprungschanze am Holmenkollen erkennen konnten. Von da aus ging es in das mittelalterliche Zentrum. Auf dem Alten Markt fiel uns ein moderner Brunnen aus den 1990er Jahren auf: Der Handschuh von Christian IV. Zu den historischen Gebäuden am Markt zählen das ehemalige Anatomische Institut und das Alte Rathaus.

Der Handschuh symbolisiert den Fingerzeig des Königs und erinnert an die Gründung Oslos, das hier nach einer Feuersbrunst im 17. Jahrhundert neu erstehen sollte
Dann ging es vorbei am ältesten Restaurant Oslos aus dem 19. Jahrhundert weiter zu den Bankgebäuden aus dem 19. Jahrhundert. In einem der Bankgebäude befindet sich das Museum für Gegenwartskunst, in einem weiteren seit kurzem das Nationalmuseum für Architektur. Im dritten Gebäude ist Norwegens Zentralbank Norges Bank untergebracht. Unweit davon liegt die Osloer Börse. Erst im ausgehenden 19. Jahrhundert begann hier der Handel mit Wertpapieren.
Das moderne Oslo ist vor allem durch die neue, am Wasser gelegene Oper gekennzeichnet, die ihren Spielbetrieb im April 2008 aufnahm. Der riesige Komplex aus weißem Marmor, Granit, Beton und Glas ist einem Eisberg nachempfunden. Auf dessen Spitze befindet sich der Eingang. Um in die Oper zu gelangen, erklommen wir zunächst auf dem Dach den „Eisberg“ – und Oslo lag uns zu Füßen! Wir besichtigten das Foyer, das mit Eichenholzstäben gestaltet ist. Vor der Oper befindet sich im Wasser eine Skulptur. Sie symbolisiert das Eismeer.
Von hier aus begaben wir uns dann wieder in das Getümmel der Stadt und kamen am Hauptbahnhof und dem im 17. Jahrhundert geweihten Dom vorbei.
Nun erreichten wir Oslos Haupt- und Prachtstraße Karl Johans gate. Sanft ansteigend führt sie vom Zentrum zum Königlichen Schloss. An ihr liegen weitere Sehenswürdigkeiten, an denen wir vorbeikamen. Auf der linken Seite steht das Gebäude des Storting, dem norwegischen Parlament. Dem Parlamentsgebäude gegenüber liegt das Grandhotel . Dann passierten wir das Nationaltheater und auf der anderen Straßenseite sahen wir ein Universitätsgebäude.
Das Königliche Schloss liegt auf einer Anhöhe. Auf dem Platz davor befindet sich ein Reiterstandbild von Karl III. Johann. Das Gebäude wurde im 19. Jahrhundert errichtet und ist von einem Park umgeben, der zum Teil für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Wie in Kopenhagen gibt es auch hier eine Königliche Garde. Am Schloss „entließ“ uns Wencke und wir durchstreiften in kleineren Gruppen die Stadt.

Das Schloss gehört dem norwegischen Staat, der es der Königsfamilie als Wohnsitz zur Verfügung stellt
Viele von uns trafen sich im Neuen Rathaus wieder. Im Inneren des Gebäudes befinden sich farbprächtige Wandmalereien und -teppiche. Dann ging es wieder an Bord unseres Schiffes, das bei Eintritt der Dunkelheit ablegte und die Fahrt in Richtung Hamburg durch den Skagerrak und die Nordsee aufnahm.
Vor uns lag ein sonniger Seetag. Wir genossen alle Vorzüge des Schiffes mit seinen kulinarischen Spezialitäten den Wellness- und Freizeitbereichen, vor allem aber das ausgedehnte Sonnendeck, das bei dem sonnigen Wetter sehr begehrt war! Abends gingen wir dann – übrigens wie jeden Abend – ins Theater oder in die Bar und ließen den schönen Tag in gemütlicher Runde ausklingen.

Ein Austernbuffet wurde vorbereitet. Tischdekoration waren Skulpturen aus Eis, die vor unseren Augen in „Windeseile“ aus Eisblöcken gemeißelt wurden

Das Theater war immer gut besucht. Jeden Abend gab es ein anderes Programm. Für jeden Geschmack war etwas dabei
Am Morgen des 5. September liefen wir bei Sonnenaufgang in den Hafen von Hamburg ein. Wir waren fasziniert von dem regen Treiben und der Größe der Anlage. Die Häfen von Kopenhagen und Oslo waren im Vergleich dazu Miniaturausgaben! Vorbei ging es am Fischmarkt, dem Theater im Hafen für die Aufführung des Musicals „König der Löwen“, an der im Bau befindlichen Elbphilharmonie.

Das Theater wurde eigens für die Aufführung „König der Löwen“ 2001 umgebaut.
Das Theater wurde eigens für die Aufführung „König der Löwen“ 2001 umgebaut
Gegen 11:00 Uhr gingen wir von Bord und traten unsere Heimfahrt nach Berlin mit der Bahn an.
Danke, Frau Teistler für den schönen Urlaub. Wir freuen uns schon jetzt aufs nächste Jahr, wenn wir dann wieder mit von der Partie sein können!
Dr. Jutta Dürkop und Mitreisende
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