Chicago, Leute ihr müsst nach Chicago! So viel schon mal vorab und in aller Kürze.
Nach lächerlichen zwei (2!) Stunden anstehen an der Immigration, geduldig versteht sich, war zumindest mein Koffer schon auf dem Gepäckband. Also hat das Warten doch auch seine gute Seite.
Ansonsten machen es mir die Umstände schwer, sich auf das zu freuen, was bevor steht – Chicago – the windy City!
Und in der Tat, die Herbststürme lassen nicht lange auf sich warten – aber rückblickend war nur erste Tag unserer Kurzreise verregnet und grau. Die verbleibenden Tage zeigte sich Chicago von seiner sonnigen, herbstlichen und so wunderschönen Seite.
Und wir laufen und laufen… Chicago lässt sich bestens zu Fuss erkunden – was wir jeden Abend in den Beinen merken.Es gibt viel zu entdecken: eine tolle Skyline, ein Architekturmix beginnend in den 1920er Jahren bis hin zum höchsten Haus Nordamerikas, dem Willis Tower. Aber auch die scheinbar unzähligen Museen, der Lake Michigan, der Chicago River und und und.
Ein wunderbares Bild tut sich uns auf, in dem wir mit dem Kopf im Nacken staunend durch die Straßen laufen. Aber es gibt auch die sehenswerten Aussichtsplattformen im Hancock Tower und dem Willis Tower. Zum einen schweift unser Blick über die Stadt aber auch über diesem riesigen, nicht enden wollenden Lake Michigan.
Und Kunst begegnet uns überall auf der Straße. Das wohl schönste Kunstwerk ist die „Cloud Gate“ oder „The Bean“ – die Skyline, die Menschen und der Himmel spiegeln sich in der Außenhaut, im inneren wirkt es wie ein sich spiegelnder Ameisenhaufen. Menschen haben Spaß, posieren und schießen Fotos und schicken sie um die Welt.
Die Fassaden der alten Gebäude sind beeindruckend und in einer großen Vielzahl zu bestaunen. Abends werden diese dann auch noch angestrahlt – wie wunderbar. Aber Chicago ist auch rau: Die U-Bahn fährt im Zentrum teils überirdisch, massive Stahlkonstrukte, quietschende Räder der Bahnen und eine leichter Ölgeruch – ein tolles Fotomotiv.
Ein Highlight ist die Aussichtsetage des Willis Towers. Hier haben wir die tolle Aussicht über die Stadt und dann das: vier Boxen aus Plexiglas hängen in 410 Meter Höhe an der Fassade und wollen bestiegen werden. Und nach einem mutigen Schritt steht man nun dort und schaut über die Füsse hinweg bis zum Bürgersteig. Auch hier ein Moment für unvergessliche Fotos. Sofern die Hände wieder trocken sind.
Bleibt mein Tipp: Reist nach Chicago! Und im Sommer ist es sicherlich noch mal spektakulärer. Hier übrigens unser Hotel, das Hilton Chicago ganz links im Bild – wahlweise mit Blick auf den Willis Tower oder den Lake Michigan.
Ihr Jörg Kästner