Ich mag ja diese Stadt. Ihre Souks, auch die Neustadt, den Lärm der Mopeds, das Gewimmel und die orientalischen Düfte. Die Medina von Marrakesch ist alles andere als leise, auch, wenn der Muezzin mal nicht ruft…
Bei meinem letzten Besuch habe ich eine ganz neue Erfahrung gemacht. Nahezu völlige Stille und fantastische Sicht. Aber von vorn.
Heißluftballon fahren bedeutet zunächst mal sehr frühes Aufstehen. Die Thermik ist bei Tagesanbruch wohl am besten. Wir fahren durch graue Nacht. Erstes Morgenlicht nach eta 40 Minuten. Es ist neblig, dicke Suppe um uns herum. Und 3 Grad kalt. Aber dann…
Der Nebel lichtet sich und ich staune, wie schnell aus einem großen Stück Stoff ein Ballon wird.
Mindestens 12 (!) Helfer gehen dem Cäpt`n zur Hand. Große Gebläse leiten zunächst Luft in den Ballon, bevor die Gasflammen angeworfen werden.
Und dann muß alles blitzschnell gehen. Die Helfer halten den Korb mit Leinen am Boden, während wir 12 Mitfahrer reinklettern. Eher reinjumpen. Nach einer Minute sind wir in der Luft. Tatsächlich, die aufgehende Sonne vertreibt die letzten zähen Nebelfelder… Vorerst.
Der Ballon schwebt ganz ruhig und steigt schnell. Man spürt das kaum. Um uns herum entdecken wir weitere, natürlich wollen wir auf die anderen runterschauen. Der Pilot machts möglich.
Ich bin begeistert, wie ruhig diese Fahrt ist. Nicht zu vergleichen mit motorisierten Fluggeräten. Was für ein schönes Gefühl, und in der Sonne ist es wunderbar warm jetzt.
Doch aus dem Hohen Atlas zieht ein Wolkenfeld auf, wir fliegen minutenlang in Watte und die Temperatur sinkt schnell.
Die Landung ist etwas rumpelig. Zu schade, dass es schon vorbei ist…
Wer Lust hat auf dieses kleine Abenteuer findet in und um Marrakesch einige lizensierte Unternehmen, die hot air balloon rides anbieten. (Wichtig zu wissen – zwischen Ende Juni und Ende August ist es zu heiß fürs Ballonfahren in Marokko)
Und wer an Tipps für exzellente Hotels, wunderschöne Riads oder gute Restaurants interessiert ist, ruft mich einfach an!
Viele Grüße, Beate