Auf einer kompakten Tour nehme ich euch heute mit durch das Hochland von Peru. Von Arequipa aus geht es durch die Pampa, über den Titicacasee, bis zum mystischen Machu Picchu.
Höhepunkte Peru 1. Etappe:
Arequipa, 2335 Meter über Null. Die Stadt wird von einem mächtigen, aktiven Vulkan beherrscht; der letzte Ausbruch ist allerdings schon lange her.
Arequipa ist eine hübsche Stadt, das Stadtbild ganz typisch Lateinamerikanisch. Der in vielen Städten im spanischsprachigen Süd- und Mittelamerika vorhandene Plaza de Armas lädt ein, das Treiben auf dem Platz von einem der zahlreichen Cafés mit Balkon zu beobachten, so sieht man auch die riesige Kathedrale am besten.
Und dann biegt man einmal um die Ecke und steht mitten im imposanten Kloster Santa Catalina. Es war das reichste Kloster seiner Zeit, und das merkt man auch. Die Wände sind in knalligem Rot gestrichen, was nach jedem Regen erneuert werden muss. Aus eigener Erfahrung: bitte nicht anlehnen, die aus Rost hergestellte Farbe geht nie wieder aus der Kleidung heraus.
Höhepunkte Peru 2. Etappe:
Titicacasee, 3812 Meter über Null. Die Strecke nach Puro am See geht durch die Pampa. Und wer einmal dort lang gefahren ist, weiß, wieso dieser Begriff zu einem geflügelten Wort geworden ist. Weit und breit eine karge Steppe, hin und wieder etwas hügelig und mit etwas Glück findet sich die ein oder andere Lama-Herde auf dem Weg.
Lago Titicaca ist das höchstgelegene, kommerziell schiffbare Gewässer der Erde und etwa 15-mal so groß wie der Bodensee. Auf dem See wohnt das Volk der Uros auf schwimmenden Inseln, die sie aus Schilf bauen. Die Legende besagt, dass diese Inseln am Ufer des Sees vertäut waren und bei Gefahr los gelöst wurden, so dass sich die Bewohner auf dem offenen See in Sicherheit bringen konnten.
Höhepunkte Peru 3. Etappe:
Machu Picchu, 2430 Meter über Null. Liebe Leute, ich kann euch sagen: einmal im Leben auf diesem Berg zu stehen bedeutet Gänsehaut pur. Aber um das zu erleben muss man erst einmal mit der örtlichen Bimmelbahn fahren, denn eine Straße dorthin gibt es nicht. Endstation: Aguas Calientes, ein Dörfchen am Fuße des Machu Picchu (zu Deutsch: „alter Gipfel“ – der Berg heißt also so wie die Inka-Stadt auf ihm). Von dort bringen einen Busse eine äußerst kurvenreiche, wenig befestigte Straße nach oben. Wer es authentischer mag, kann auch vier Tage lang nach Machu Picchu auf dem alten Inka-Pfad wandern.
Dann gehst du rein in die wohl bekannteste Inka-Ausgrabungsstätte der Welt. Und es sieht wirklich so aus, wie auf den Postkarten und in den Reisekatalogen.
Auf einer Anhöhe überblickt man die Stadt mit dem Gipfel des Huayna Picchu im Hintergrund und kommt aus dem Staunen und Fotografieren nicht mehr heraus. Ich frage mich, mehrmals, wie um alles in der Welt die Menschen vor knapp 600 Jahren, ohne das Rad zu kennen, diese riesigen Felsen so zusammen gebaut haben, dass eine lückenlose Wand entstand.
Zum Glück haben wir César dabei. Seines Zeichens Anthropologe und wesentlich an der Erforschungsgeschichte Machu Picchus beteiligt. Nebenberuflich ist er der beste Guide, den man sich für diese Region der Anden wünschen kann. Diese eine Frage kann aber auch er nur mit Theorien beantworten. Von einer Art Schablonen-Technik bis zu außerirdischen Einflüssen gibt es wilde Spekulationen.
Höhepunkte Peru 4. Etappe:
Cuzco, 3416 Meter über Null. Irgendwann biegt man um eine Kurve und dann liegt dort die Stadt, die das ganze Tal einnimmt.
Sie wurde von den Inkas gegründet, war deren Hauptstadt und ist heute die einzige noch bewohnte Inka-Stadt. Spuren der architektonischen Künste der Inkas sieht man in der Altstadt an allen Ecken. Außerdem gibt es in der Stadt die beste Bar rund um Perus Nationalgetränk: Pisco Sour. Cheers.
Euer Dennis Henschel