Orientalische Städte, idyllische Bergdörfer, viel Kultur und goldgelbe Strände und – Bonjour Maroc! Wir reisen in 7 Tagen nach Casablanca, Rabat, Fes, Meknes und nach Marrakesch.
Meine Vorfreude auf Marokko ist groß. Das wird mein erster Besuch in dem nordafrikanischen Land. Nach dem wirklich kurzen Flug über die Straße von Gibraltar landen wir in Casablanca, dem Wirtschaftszentrum des Königreichs. Die Stadt empfängt uns mit einer lauen Frühlingsluft und strahlendem Sonnenschein, und das mitten im Februar.
Mit einem Besuch der zweitgrößten Moschee der Welt, dem modernen Gotteshaus Hassan 2, startet unsere Gebeco Erlebnisreise „Marokkos Königsstädte“. Das Gebäude ist imposant, vor allem das Minarett beeindruckt uns – mit 210 Metern Höhe ist es das derzeit höchste Minarett und höchste religiöse Bauwerk der Welt. Nicht nur die Höhe, auch die weiß-türkise Fassade lässt uns die Moschee kaum übersehen. Tagsüber reflektiert sie die Sonnenstrahlen, nachts weißt von hier aus ein Laserstrahl zur größten Moschee der Welt nach Mekka.
Weiter geht unsere Marokko Reise in die Hauptstadt Rabat. Den Königspalast mit seiner großen Parkanlage sehen wir nur von außen, da hier auch heute noch die königliche Familie wohnt. Schon von weitem sehen wir eine riesige, gepflegte Fläche mit Orangenbäumen am Rande.
Danach erreichen wir die Oudaia-Kasbah an der Flussmündung. Die ehemalige Festung wurde 2006 zum UNESCO Weltkulturerbe. Der große Garten ist zauberhaft und sattgrün.
In der Nähe des Atlantiks erwartet uns das Mausoleum des Königs Mohammed V.
Im glanzvollen Innenraum des neuzeitlichen Prachtbau blicken wir auf dessen Sarkophag sowie auf die seiner Söhne Moulay Abdallah und König Hassan 2. Unmittelbar daneben entdecken wir den Hassanturm, der als Vorbild der Giralda im spanischen Sevilla gilt.
Auf dem Weg in die Königsstadt Meknès besuchen wir die Bergstadt Moulay Idriss. Wir erfahren, dass gläubige Marokkaner die sehr teure Pilgerfahrt nach Mekka durch sieben Reisen in den wichtigsten Wallfahrtsort Marokkos ersetzen können.
Hier haben wir das Gefühl, im Orient des Mittelalters zu sein – mit Eseltaxi, versteht sich.
Durch das überwältigende Stadttor Bab El Mansour gelangen wir in die Medina der andalusisch geprägten alten Sultansstadt Meknes, die auch das ,,Versailles Marokkos‘‘ genannt wird. Hier erleben wir eine bunte Vielfalt aus kleinen Geschäften, in denen Töpfer- und Metallwaren, Früchte und Gewürze angeboten werden. Mit einem Spaziergang über den Gauklerplatz, wo wir unter anderem Schlangenbeschwörern bei deren täglichen Arbeit zusehen, beenden wir unsere Tour durch Meknès.
Das nächste Ziel unserer Reise durch Marokkos Königsstadt ist Fès.
Wir schauen uns die älteste und vielleicht schönste Medina ganz Nordafrikas an und fühlen uns gleich wohl. Beim Spazieren durch die verwinkelten Gassen, sehen und riechen wir die Viertel der Kupferschmiede, Tischler, Färber und Gewürzhändler.
Beim Blick zur prächtigen Kairaouine-Moschee, einer Kombination aus Moschee und islamischer Hochschule, fällt uns der große Farbkontrast von weiß und türkis auf. Die Kairaouine-Moschee ist die historisch und politisch bedeutendste Moschee Marokkos. Als Nichtmuslime können wir das Gotteshaus nur von außen bewundern.
Anschließend erwartet uns die Medersa Attarine, eine ehemalige Koranschule, die zwischen den Jahren 1323 und 1325 erbaut wurde und sogar noch bis Anfang des 20. Jahrhunderts in Betrieb war.
Fès von oben bestaunen wir auf der Terrasse des Le Meridien – über der funkelnden Stadt lässt sich der kräftige marokkanische Minztee besonders gut genießen.
Unsere Reise durch Marokkos Königsstädte nähert sich ihrem Höhepunkt. Wir fahren durch den malerischen Mittleren Atlas zur ,,Perle des Südens“, nach Marrakesch.
Die alte Hauptstadt und für mich schönste der Königsstädte Marokkos liegt inmitten eines Palmenhains vor dem grandiosen Bergpanorama des Atlasgebirges. Mit Marrakesch verbinden wir sofort bunte Souks und so wird ein ganz normaler Spaziergang durch die Souks in der Medina zu einem richtigen Erlebnis. Vorbei an unzähligen Färbergassen, Schmiedervierteln und Händlern erkennen wir trotz des unüberschaubaren Angebots die Struktur dieser Altstadt und haben nicht das Gefühl, uns zu verirren. Mittelpunkt der Medina ist der Gauklerplatz Djemaa el Fna, wo wir Märchenerzählern, Akrobaten, Schlangenbeschwörern und Musikanten begegnen. Sie werden in allen Reiseführern beschrieben, sie aber hautnah zu erleben, ist noch einmal ganz anders.
Das hohe Koutoubia-Minarett sehen wir aus allen Himmelsrichtungen, es ist das einzig vollendete der Almohadenzeit und gilt als Wahrzeichen der Stadt. Für uns ist es eine gute Orientierung im Trubel der großen Medina, in der Hunderte Mopeds, Esel, Fahrräder und die vielen Besucher der Stadt versuchen, durch die engen Gassen zu kommen.
Die Saadier-Gräber ist die ehemals wichtigste Nekropole der Saadier. Hinter den dicken orangen Mauern bestaunen wir orientalische Farben. Mit der ehemaligen Koranschule Medersa Ben Youssef beenden wir unseren Spaziergang durch Marrakesch und sind uns sicher: Die Rundreise durch Königsstädte Marokkos war spannend, etwas anstrengend, aber in jedem Fall lohnenswert. Und wer jetzt noch etwas Erholung braucht, entspannt in einem der vielen Riads in der Medina oder in den luxuirösen Hotels von Marrakeschs Palmeraie.
Ihre Ines Bytomski