Frégate Island auf den Seychellen, schon der Name klingt wie Musik! Privatinsel. Naturparadies. Riesenschildkröten. Exklusiver Rückzugsort so mancher Berühmtheit. Ich habe die Chance, die luxuriöse Seychellen – Insel im Indischen Ozean ganz „privat“ für mich zu entdecken. Was für ein Glück!
Am Hafen der Seychellen – Hauptstadt Victoria wartet das Schnellboot und rauscht in Windeseile über den Indischen Ozean. Knapp 2 Stunden dauert die Überfahrt, hohe Wellen, starker Wind, aber Frégate Island fest im Blick. Und da sind wir schon:
Unberührte Natur überall! Sieben Traumstrände gibt es auf dieser exklusiven Seycehllen Insel, dichtes Grün im Inselinneren und außer uns nur zwei Paare, die hier ihren Urlaub verbringen. Das nenne ich Luxus.
Frégate Island: Ausblicke atemberaubend
Insgesamt 16 Villen beherbergt die Insel. Jede ist etwa 500 (!) qm groß und an die Steilhänge gebaut, damit einem der Blick aufs Meer regelmäßig den Atem verschlägt.
Weit draußen am Horizont grüßen die benachbarten Seychellen – Inseln La Digue und Praslin.
Wie beginnt der Tag im Paradies auf Frégate Island? Mit einem ausgiebigen Nature Walk, um die einheimischen Pflanzen und Tiere kennen zu lernen. Der Biologe Dane stellt sie uns vor, „seine“ Tiere und Pflanzen, und berichtet davon, wie sehr der Anbau von Kokosnuss – Palmen die einheimische Flora in den letzten 200 Jahren zurückgedrängt hat und wie viel Zeit es kostet, täglich mehrere Dutzend keimende Kokosnüsse aufzusammeln um den einheimischen Arten wieder mehr Raum zu geben. Wir spüren, wie sehr das ganze Team darum bemüht ist, die Insel Frégate zu schützen.
Die Vegetation auf den Seychellen ist umwerfend. Überall dichtes Grün, so stelle ich mir echten Urwald vor. Und immer wieder frage ich mich, ob man wohl in zu viel Grün ertrinken kann?
Frégate Island: Frühstück im Baumhaus
Und dann das: Unser Frühstückstisch ist gedeckt – in einem Baumhaus! Fast 20 Meter über der Erde, im dicht verschlungenen Wurzelwerk eines alten Banyan Baumes, reihen sich Köstlichkeiten auf der frisch blütenweißen Tischdecke.
Frégate Island: Luxuriös viel Platz
Privatinsel heißt übrigens auch, dass jedem Gast ein persönlicher Butler zur Verfügung steht. Und Butler im allerbestem Wortsinn: Mit viel Charme, noch mehr Wissen und vor allem sehr geduldig erläutert er nicht nur die Villenausstattung, ganz nebenbei erfahren wir Dinge, die uns sehr schnell mit der neuen Umgebung vertraut werden lassen: Dass die Tausendfüßler zwar sehr groß, sehr schwarz und gern zu Gast im Wohnzimmer der Villa sind, genauso gern aber den Rausschmiss über sich ergehen lassen. Dass die Dunkelheit wegen der Äquatornähe der Seychellen plötzlich kommt und wir beim Sonnenuntergang am Strand bitte daran denken mögen. Dass keines der Tiere, die hier leben, giftig ist. Und – auf Nachfrage – dass die Riesenschildkröten wirklich kein Interesse an den Privatpools und Terrassen der Villen haben. Das schafft Vertrauen.
Die meisten Früchte, Gemüse und Kräuter werden auf Frégate Island angebaut. Und natürlich kann zu jedem Gemüse eine Geschichte erzählt werden.
Wir machen uns auf den Weg, die bekanntesten Bewohner dieser Seychellen – Insel persönlich zu treffen. Plötzlich setzt ein heftiger Schauer ein. Schirm? Braucht man nicht – natürliche Dächer aus Palmen und Blättern bieten allerbesten Schutz.
Die beiden Herren sind der Biologe Dane und James, die Schildkröte. James lebt seit etwa 150 Jahren hier auf Frégate Island. Wer sie fotografieren mag, gibt ihm einfach ein paar vergorene Früchte Und schon schaut unter dem beeindruckenden Panzer ein fröhlicher Kopf hervor.
Frégate Island: Frischer Fang. Täglich!
Und das ist der örtliche Fischer, Don Tonillo. Zuständig für frischen Fang und gern mit den Gästen auf dem Meer unterwegs. Don Tonillo ruht in sich und weiß immer, wo man den besten Fang fürs Mittagessen macht, während die Gäste an Bord mit jeder Welle stiller und grüner im Gesicht werden. Deshalb vom Fischfang keine Fotos!
Etwa 2 Stunden dauert dieses Abenteuer und wir sind wirklich heilfroh, wieder an Land zu sein.
Die Köche der Privatinsel erwarten uns bereits an der Marina, der Grill ist heiß, feiner Duft von frischem Curry zieht in unsere Nasen. Nur der Appetit will sich nach dem Geschaukel auf See noch nicht so recht einstellen.
So romantisch kann ein Lunch – Plätzchen sein. Restaurant war gestern.
Frégate Island ist übrigens eine Insel für Selbstfahrer. Buggys stehen jeder Villa zur Verfügung. Und wie von Geisterhand sind die Elektrocars immer in der richtigen Richtung geparkt, aus kleinen Löchern im Boden befreit und stets voll bestückt mit selbstgebackenen Keksen, frischem Wasser und einer Dekoration aus Frangipani-Blüten. Könnten wir diesen Service in Deutschland bitte übernehmen?
Frégate Island: Sieben Traumstrände
Strand muss jetzt sein. Aber welcher? In der Gewissheit, dass alle Strände der Insel menschenleer sein werden, probieren wir sie aus. Seht Ihr das kleine Schild auf dem Foto unten? Wird der Strand von Gästen benutzt, wird es einfach auf „besetzt“ gedreht. Wir sind eben auf einer Privatinsel.
Die Fußspuren im Sand sind übrigens meine. Niemand weit und breit. Ein herrliches Gefühl.
Jetzt kommt doch der kleine Hunger. High Tea – Zeit. Auf dem höchsten Punkt von Frégate Island erwartet man uns schon. Was für ein grandioser Ausblick!
Langsam neigt sich die Sonne über dem Meer und tupft die weißen Wolken zartrosa an. Wir denken an die leise Mahnung unseres Butlers, auf die Dunkelheit zu achten und beschließen, das letzte Bad des Tages im riesigen Pool unserer Villa zu nehmen.
Am nächsten Abend trauen wir uns doch wieder aufs Wasser.
Können unser Glück über so viel Paradies kaum fassen und überlegen immer noch, ob man eher in grün oder blau auf Frégate Private Island ertrinken muss.
Viele Grüße, Beate Arnold.
Vielen Dank an Claudia Diemar für die sehr schönen Fotos.