Meine Vorfreude war groß. Südafrika! Das Land ist berauschend – grandiose Natur im Überfluss: etwa 3.000 km Küste, überragende Bergmassive, tosende Wasserfälle und zwei Ozeane, die im Cape Agulhas aufeinander treffen. Sie können über 20 Nationalparks besichtigen, Whalewatching betreiben oder einfach nur einen glasklaren Sternenhimmel in der Nacht genießen!
Nach etwa 11 Stunden Flug über dem Himmel von Südafrika zu erwachen und den Sonnenaufgang genießen – fantastisch. In Johannesburg sollte man mindestens 2 Stunden zum Umsteigen einplanen, weil man die Koffer vom Band nehmen und durch den Zoll muss. Nun endlich sind wir kurz vor Kapstadt.
Bei gutem Wetter kann man den Atlantik und den Tafelberg schon von weitem aus der Luft sehen. Im Osten wird die Stadt von Devils Peak und Lions Head und im Westen vom Signal Hill flankiert. Dieses Bild ist ein sehr beliebtes Postkartenmotiv. Nach der Landung in Kapstadt fahren wir zum schönen Vineyard Hotel am Rand der Stadt im schönen Vorort Newlands.
Das Vineyard Hotel kann ich sehr empfehlen. Es liegt nur 5 km vom berühmten Weingebiet Constantia entfernt. Das Vineyard hat einen wunderschönen grünen Garten, in dem auch Riesenschildkröten zuhause sind. Nach den Tagestouren können Sie am Pool entspannen, Sport machen oder den großen SPA-Bereich nutzen. Und für die Jogger unter Ihnen – das Hotel hat eine kleine Joggingkarte erstellt auf der Sie Routen für Ihren morgendlichen Lauf finden.
In Kapstadt unterwegs
Und schon geht’s los mit dem Sightseeing. Besuch am Tafelberg. Heute hat er sich unter seiner “Tischdecke” versteckt, ein weißes Wolkenband umhüllt ihn sanft. Als Besucher muss man wirklich Glück haben, ihn vollständig zu sehen. Egal, trotz dichter Wolken ging es auf den Tafelberg, schließlich stand unten an der Talstation geschrieben: “open”. Wir zogen los in einer Gondel, die bei guter Sicht einen 360° Rundumblick bietet. Eine Besonderheit: Egal, wo Sie stehen, überall haben Sie die Möglichkeit zu fotografieren, da sich der Boden der Gondel dreht.
Statt des Weitblicks hatte ich eine Begegnung mit dem dort heimischen Klippschliefer und etwas „Irland feeling“.
Mit “benebelten” Sinnen sind wir ins “Africa Café” eingekehrt. Dieses schöne Restaurant taucht als Empfehlung in einigen Reiseführern auf. Lassen Sie sich von der einheimischen Küche der Gastgeber überraschen!
Kaphalbinsel, Kap der Guten Hoffnung und ein Lesetipp
Nach einer geruhsamen Nacht im Vineyard Hotel und einem köstlichen Frühstück ging es in die Nähe von Simon´s Town, etwa 40 km von Kapstadt entfernt, an den Boulders Beach. Hier lebt die berühmte Kolonie von Brillenpinguinen. Meine Begegnung mit “Latsch & Bommel” war großartig.
Für einen Besuch am Boulders Beach empfehle ich den frühen Morgen, da der Strand zu dieser Zeit noch nicht so überlaufen ist. Anschließend ging es auf der Kaphalbinsel weiter Richtung Süden, zum Kap der Guten Hoffnung! Das Kap begrüßte uns mit Regen und ordentlich Wind. Da bekommt man eine leichte Vorstellung davon, was erst auf dem Meer los sein muss und warum diese Stelle von Seefahrern bereits seit Jahrhunderten gefürchtet wird.
An dieser Stelle sollten Sie einmal den Mythos der “Flying Dutchman” lesen.
In der Geschichte geht es um einen holländischen Kapitän, Hendrik von d. Decken, der mit aller Macht das Kap der Guten Hoffnung umsegeln wollte, trotz der tobenden See und dem starken Gewitter. Er ließ seine Crew nicht zurück in die Tafelbay segeln. Selbst wenn er für die Umsegelung den Teufel um Hilfe bitten müsste und es bis zum jüngsten Tag dauern würde, er verlangte seiner Crew alles ab. Daraufhin soll es einen Orkan gegeben haben, der auf das Schiff los ging und die Segel des Schiffes fortriss. Das Schiff wurde von einer dunklen Wolke umgeben und diese tauchte alles in tiefe Finsternis.Seither sind der Kapitän, die Crew weder tot noch lebendig.
Sie sind dazu verdammt bis zum jüngsten Tag als Warnung für andere Seemänner unterwegs.
Viele Seefahrer behaupten, das Schiff und seine Crew gesehen zu haben.
Wenn die Crew des Nachts erwacht und anderen Schiffen begegnet, müssen diese die Post der Seemänner, für die bereits verstorbenen entgegennehmen. Jene Briefe müssen dann an den Mast genagelt werden, weil es sonst großes Pech bringt.
Mit dieser Geschichte und vielen Eindrücken vom Kap der Guten Hoffnung ging es zur Stärkung ins Southern Sun The Cullinan Hotel. Es liegt zentral in Kapstadt und ist ein guter Ausgangspunkt für abendliche Ausflüge zur Victoria & Alfred Waterfront.
Ein weiteres Highlight meiner Südafrika – war die Harley Tour zum Chapman´s Peak. Der Chapman´s Peak Drive ist eine spektakuläre Küstenstraße zwischen Hout Bay und Noordhoek. Die Straße windet sich bis zu 150 Meter über dem Meer. Wahnsinns Aussicht inklusive.
Ausgeschlafen starteten wir am Tag darauf mit einem Ausflug nach Kapstadt ins Bo Kaap-Viertel am Fuße des Signal Hill.
Hier wohnen heute noch überwiegend die Nachfahren malaysischer Sklaven, die im 17. Jahrhundert von den Holländern hier angesiedelt wurden. Der Stadtteil steht heute unter Denkmalschutz. Typisch sind die pastellfarbenen Häuschen und die Minarette der Moscheen.
In der Wale Street gibt es ein kleines Museum und die Jamie – Moschee. An der Ecke Chiappini und Castel Street steht das älteste islamische Gotteshaus am Kap. Im Januar zieht der große Karnevalsumzug in Kapstadt direkt am Bo Kaap vorbei. Mein Höhepunkt des Tages war der Kochkurs bei einer einheimischen Familie. Gemeinsam bereiteten wir ein Kapmalaiisches Curry.
Unsere Gastgeber ließen neben den persönlichen wohnlichen Eindrücken auch sehr private Eindrücke in ihre Familiengeschichte zu.
Heute steht die V & A Waterfront auf dem Programm. Der alte Teil des Hafens mit seinen Lagerhäusern wurde umgebaut und hat sich als Shopping – und Vergnügungsviertel etabliert. Neben vielen Einkaufmöglichkeiten haben Sie eine große Auswahl an Cafés und Restaurants. Ein Besuch im Two Ocean Aquarium lohnt sich ebenfalls.
Den zweiten Teil meiner Reise durch Südafrika lesen Sie im hier Reiseblog der World of TUI.
Viele Grüße,
Ihre Jessica Zelck