Sonntag geht es los nach Thailand – Und »Sonntag« können wir durchaus im Wortsinn nehmen: Bangkok hat zur Zeit 33 °C und Sonne satt. Ein Mix aus Dschungel, Großstadt und Strand erwartet mich im Land, welches das Lächeln im Namen trägt.
Smooth as Silk gen Asien. 10 Stunden Flug vergehen eigentlich recht schnell, wenn man in seinem eigenen Bildschirm hunderte von Filmen, Spielen, Chats und andere Entertainmentprogramme hat. Und dann steigt man aus und läuft gegen diese berühmte Wand und man weiß: der Winter ist ganz weit weg.
Kaum da, geht es auch schon weiter: Ab in die Natur. Khao Yai heißt der erste Stop, ein Nationalpark nördlich von Bangkok. Ein Ranger dabei und ab geht die Pirsch durch den Dschungel. Diese Geräusche, diese Pflanzen. Wunderbar.
Abends: Überraschung! In Thailand wird Wein angebaut. Wir schauen uns das Weingut „PB Valley“ an. Dummerweise ist ein buddhistischer Feiertag, an dem kein Alkohol getrunken werden darf. Zwei zugedrückte Augen später haben wir einen wirklich guten Weißwein, einen Rosé und einen Rotwein versucht und stellen fest: die Franzosen können das zwar besser, verstecken muss man sich hier aber nicht.
Der Weg zum nächsten Stop führt über die berühmteste Brücke Asiens zum Home Phu Toey, ein Hotelprojekt am kleinen Kwai, mit angrenzendem Urwalddorf. Die Bewohner arbeiten in dem Hotel das für seine abgeschiedene Lage wirklich gut ausgestattet ist. Erreichbar über den Fluß mit kleinen Longtailbooten, großes Gepäck ist daher hinderlich. Wir lassen uns hinreißen und erleben den Fluß „hautnah“, ausgerüstet mit Schwimmweste lassen wir uns stromabwärts treiben. Gut, dass erst hinterher verraten wird, was hier so alles mit uns schwimmt.
Kulturell geht es am nächsten Tag weiter: Ayutthaya, einstige Hauptstadt des Landes bietet unzählige historische Sehenswürdigkeiten. Die königliche Sommerresidenz Bang Pa In und der Historical Park sind nur zwei davon.
Der nächste Morgen beginnt früh: wir gehen ins Kloster und… beten. Zusammen mit einem Mönch beglückwünschen wir den neuen Tag und die ganze Reise. Dann fliegt uns Bangkok Airways nach Phuket, auf der Insel bleiben wir jedoch nicht sondern fahren direkt weiter nach Khao Lak. Ein Ort auf dem Festland, mit wunderbaren Hotels, Einkaufsmöglichkeiten und genialem Strand.
Der nächste Tag: die Sonne lacht und die Speedboote stehen bereit: 750 Pferdestärken fahren uns in die Phang Nga Bucht, 007 machte sie berühmt und – was soll ich sagen – es ist einfach so atemberaubend schön dort. Unzählige Inseln, die alle steil aus dem Meer emporragen machen diesen Ort wohl zu einem der „1000 Places you must see before you die“.
Von der Natur in die Mega-Metropole Bangkok heißt es am nächsten Tag. Einen größeren Kontrast kann man sich wohl nicht vorstellen. Diese Stadt ist eigentlich gar nicht zu beschreiben, weil sie so vieles gleichzeitig ist. Molloch, wunderschön, smogverspestet, modern, traditionell.
Es sind 33° im Schatten und: ich schwinge mich aufs Fahrrad. Wir fahren durch enge Gassen, Märkte, mehrspurige Straßen und müssen uns immer wieder erinnern: hier ist Linksverkehr. Der ungeübte Europäer schaut ja automatisch zuerst nach links, wenn er an eine Kreuzung kommt, fataler Fehler! Aber alles geht gut, wir kommen nach zwei Stunden heile aber klatschnass wieder an. Bangkok so zu entdecken kann ich nur empfehlen, um das „richtige“ Leben der Stadt mit zu bekommen.
Und nun ist es schon wieder vorbei. Smooth as Silk fliegt uns der A380 der Thai schon wieder nach Frankfurt. Und, liebes Thailand, weißt Du was? Ich komme jetzt öfter.
Dein Dennis Henschel