Ich bin Afrika-Fan. Besonders das südliche Afrika hat es mir angetan. Dieses Mal führt mich meine Reise durch Simbabwe und an die sambische Seite der Victoria Falls! Bisher habe ich noch nicht allzu viel über Simbabwe gehört, vorherige Reisen führten in die Nachbarländer Südafrika, Namibia, Botswana und Tansania.
Nun liegen auf meiner Reiseroute durch Simbabwe der Mana Pools National Park, der Hwange National Park und zum Abschluss die Victoria Fälle. Alle Camps sind von Wilderness Safaris (buchbar bei airtours) – Ruckomechi Camp im Westen des Mana Pools National Park mit dem Blick über dem Sambesi River. Im Anschluss gehts ins nagelneue Linkwasha Camp im Hwange National Park. Und zum Abschluss im Toka Leya Camp am Ufer des Sambesis an den Victoria Falls.
Aber der Reihe nach…Zielflughafen ist Harare – klingt schon anders als Johannesburg, Kapstadt, Windhoek oder Dar-Es-Salaam.
Der Elefanten liebstes Camp – was das wohl heißen mag?
Nachts ist im Busch vom Simbabwe ganz schön was los. Das Einschlafen fällt mir schwer. Wer macht nur all die Geräusche? Sind es die Hippos im Sambesi, die ich in der Abenddämmerung am Ufer sah? Sind es doch die Löwen?
Hier oben im Norden Simbabwes, wo der Sambesifluss die Grenze zwischen Simbabwe und Sambia bildet, ist das Leben sehr wild: Tiere, insbesondere Elefanten, genießen die Natur und die Abgeschiedenheit dieser Region genau wie ich. Und so ist es auch „normal“, dass Elefanten durch das Camp schlendern – gerne auch bis auf meine Terrasse!
Das Ruckomechi Camp von Wilderness Safaris liegt leicht erhöht über dem Sumpfland mit Blick auf die Berge auf der sambischen Seite. Bis zum Sambesi sind es vielleicht 100 Meter, die Tierdichte ist sehr hoch. Grasende Elefanten, Hippos, Gnus, Affen und Vögel – alles ist zum Greifen nah. Weit ab jeglicher Zivilisation und somit auch weit ab jeglicher Erreichbarkeit. Wo gibt es so etwas heute noch? Und zudem noch in einem so wunderschönen Umfeld. Das Blau des klaren Wassers des Sambesis, das satte Grün der Ufer, die Akazien und Sonne satt. Jetzt im deutschen Herbst geht hier die Trockenzeit allmählich zu Ende. Die Erde ist ausgetrocknet, die Pisten sind staubig, Wasser ist Mangelware: Perfekte Bedingungen zur Tierbeobachtung.
Auf den Pirschfahrten dann einmalige Erlebnisse. Der afrikanische Busch zeigt sich großzügig! Und immer wieder komme ich den Tieren bzw. die Tiere mir sehr nah. Zum Glück sind wir immer in den guten und sicheren Händen der Guides von Wilderness Safaris.
So stehen die Elefanten mittags nicht nur auf der Terrasse sondern auch neben unserem Jeep. Ein paar Löwen sonnen sich auf den Sandbänken des Sambesis, Krokodile und Hippos tauchen ab im Wasser der Wasserlöcher. Baden verboten! Wobei auch uns bei diesen Temperaturen eine Abkühlung echt gut täte.
Pirschfahrt per Boot im Mana Pool National Park
Pirschfahrten sind hier oben im Norden Simbabwes auch per Boot möglich. Die Cruise am Abend mit Sundowner Drink auf dem Sambesi – viele Postkartenmotive inklusive. Denn die knallrote Sonne verabschiedet sich hinter den Bergen und taucht den Fluss in bunte Farben. Dieses Farbenspiel in Kombination mit den Hippos am Ufer und den Geräuschen des Buschs scheint nahezu unwirklich. Das ist meine Zeit, den Tag ausklingen zu lassen: Inne halten und diesen Moment in vollen Zügen zu genießen.
Am Morgen geht es mit dem kleinen Boot auf dem Sambesi um die vielen kleinen Fluss-Inseln. Und siehe da: bestimmt 100 Elefanten wollen den Fluss überqueren. So werden wir Zeuge dieses Schauspiels. Und das nur ca. 5 Meter von unserem Boot entfernt. Immer wieder kreuzen Elefanten an einer schmalen, seichten Stelle den Fluss.
Staubtrocken im Hwange National Park
Abschiede fallen immer schwer. Aber zum Glück geht es noch lange nicht nach Hause sondern zum Hwange National Park im Süd-Westen Simbabwes. Der Flug dauert mit einem Stopp zum Tanken und einem zweiten Stopp um weitere Fluggäste mitzunehmen ca. 2 Stunden. Währenddessen liegt uns das fantastische Land zu Füßen.
Im Hwange National Park ist ebenfalls das Ende Trockenzeit. Anders als im Mana Pools National Park fehlt hier jedoch das Wasser des Sambesis. Der Süden ist staubtrocken. Die Tiere müssen zu den Wasserlöchern kommen. Und was wir noch nicht ahnen: es warten großartige Schauspiele an eben diesen Wasserlöchern auf uns.
Lunch Time für Löwen
Schon auf dem Weg von der Flugpiste zum Linkwasha Camp von Wilderness Safaris begegne ich auch gleich dem ersten Rudel von 15 Löwen. Gerade wurden zwei Gnus erlegt und nun genüsslich verspeist. Ja, wir sind sicher im Jeep. Aber wissen das auch die Löwen? Denn blutverschmierte Löwenmäuler sind nicht gerade beruhigend anzusehen. Aber gerade diese Nähe und Erlebnisse macht ja meine Reise so einmalig.
Das Linkwasha Camp liegt in einer Pfanne, Akazien und Palmen sind rar. Dafür jedoch ein 360 Grad Blick auf den Hwange National Park.
Wie auch im Ruckomechi Camp gilt auch hier, dass man sich in der Dämmerung und Dunkelheit nur begleitet von Rangern im Camp bewegen darf. Denn auch hier kommen die Elefanten sehr nah und nehmen gerne einen kräftigen Schluck aus dem Pool.
Schlammbad der Elefanten
Auf den Pirschfahrten erlebe ich Afrika und seine Tierwelt im Überfluss. Am Wasserloch tummeln sich mindestens 200 Elefanten, die sich auf ein Schlammbad freuen, trinken und spielen. Und dieses Schauspiel vor der untergehenden Sonne exklusiv für uns – ein feuerroter Ball taucht das Buschland in liebliche Farben. Hyänen und Affen kreuzen den Weg und verabschieden sich in die Nacht.
Das neu erbaute Ruckomechi Camp ist etwas für Design-Liebhaber. Alle Möbel, die Accessoires, die Stoffe und das Design sind perfekt aufeinander abgestimmt.
Ein wundervoller Ort, ein wunderbares Zuhause fern ab der Heimat. Die Abende klingen mit einem Getränk am Lagerfeuer aus. Der Blick in den sagenhaften Sternenhimmel über Afrika bleibt unvergessen.
Viktoria Falls von der sambischen Seite
Zum Abschluss meiner Reise durch Simbabwe fliege ich zu den Victoria Fällen. Trotz der Trockenzeit ist reichlich Wasser an den Fällen zu sehen, zumindest auf der Seite Simbabwes. Auf einem Spaziergang besuche ich verschiedene Aussichtspunkte und genieße einmalige Ausblicke auf die berühmten Fälle.

Victoria Falls in der Nachmittagssonne, die Victoria Fälle mit „wenig“ Wasser während der Trockenzeit
Das Camp Toka Leya liegt am Ufer des Sambesis im Mosi-Oa-Tunya National Park. Am letzten Morgen geht es nochmal auf Pirschfahrt, bevor ich die Heimreise antrete. Mit den Rangern des National Parks unternehme ich eine Walking Safari. Zu meiner Überraschung hatte ich das Glück auf acht Nashörner zu stoßen, die gemütlich unter Bäumen lagen und kaum Notiz von uns nahmen. Was für eine Begegnung. Und wie erstaunlich, wie groß diese Tiere doch sind.
So endet meine Reise durch Simbabwe und Sambia mit einem ganz besonderen Erlebnis an den Victoria Fällen. Mal wieder hat mich das südliche Afrika begeistert, alle Erwartungen übertroffen und mich in seinen Bann gezogen.
Die Natur hier ist überwältigend, die Erlebnisse sind einmalig und die Menschen herzlich und freundlich und so stolz, mir ihre wunderbaren Länder zu zeigen.
Ich nehme Abschied von Afrika, bin sehr dankbar für diese Zeit und weiß schon jetzt: ich kehre zurück!
Viele Grüße,
Jörg Kästner
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